“Interessante Ausflugsziele gibt es auch in unserer unmittelbaren Nähe. Mit Fahrrad oder Auto war die Drei-Kilometer-Strecke in den benachbarten Ortsteil Pfaffendorf am 24. April 2015 in kurzer Zeit und bei herrlichem Frühlingswetter geschafft. Unser Ziel hieß “Lindenhof” und “Kuh-Café”, berichtet R. Urban vom Kultur- und Heimatverein Markersdorf in der Juni-Ausgabe des Schöpsboten, Amtsblatt der Gemeinde Markersdorf.
Weiter ist zu lesen: Im ehemaligen Stallgebäude konnten wir bei dem gemeinnützigen Verein der Hofgemeinschaft Pfaffendorf e.V. Kaffee und selbst gebackenen Kuchen genießen.
Danach führte uns Frau Lamerdin von der Gemeinschaft Lindenhof GbR über das Gelände und erklärte uns vieles. Nach der Wende nahm die Erbengemeinschaft das Niedergut zurück und wollte auf dem Hof eine biologisch-dynamische Landwirtschaft einrichten – einen Demeter-Hof. Demeter ist ein geschütztes Markenzeichen für den Verkauf von biologisch-dynamisch erzeugten Produkten. Als einziger Bioverband schreibt Demeter vor, dass auf diesen Bauernhöfen Tiere gehalten werden müssen.
Der Pfaffendorfer Hof und die anliegenden Flächen von 76 ha sind seit dem 1. Januar 1997 an die Gemeinschaft Lindenhof GbR verpachtet. Im Jahr 2012 entstand aus drei bestehenden Betriebszweigen (Gemüsebau, Backstube, Speiseölherstellung) eine weitere Unternehmung, die Gärtnerei und Backstube Lindenhof GbR.
Frau Lamerdin arbeitet im Bereich Landwirtschaft, Tierhaltung und Ackerbau. Angebaut werden Feld- und Feingemüse, Kartoffeln, Brotgetreide (Weizen, Dinkel, Roggen), Futtergetreide (Weizen, Gerste, Hafer) und Kleegras als Futter für die Tiere. Auf dem Hof stehen ca. 40 bis 50 Milchkühe der Rasse Braunvieh.
Zwei bis drei Ammenkühe kümmern sich um die frisch geborenen Kälbchen, bis sie groß genug sind. Von April bis November ist die Herde Tag und Nacht auf der Weide. Den Winter verbringen die Kühe dann überwiegend im offenen Stall.
Einige Legehennen versorgen die Familien und die Gäste der Ferienwohnung mit frischen Eiern. Auch Mastschweine und Esel können auf dem Hof beobachtet werden. Die meisten Tiere leben am Rande des Hofes in einer ruhigen Ecke bzw. auf einem Hochstand. Es sind mehrere Bienenvölker, die den ganzen Sommer fleißig Nektar für köstlichen Honig sammeln.
Natürlich haben wir auch von den Schwierigkeiten erfahren, die das Betreiben einer biologisch-dynamischen Landwirtschaft beinhaltet. So konnten wir uns um einige Erfahrungen reicher abends wieder auf den Heimweg begeben.