Bereits am 25. Oktober 2008 hielten die Kirch- und Orgelbauvereine des gesamten Görlitzer Kirchsprengels ihr Jahrestreffen ab. Gastgebender Verein war der Kirchbauverein St. Ursula e.V. Friedersdorf. Etwa 30 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt, wobei der weiteste Gast aus Bernsdorf bei Hoyerswerda angereist war. Eine besondere Wertschätzung erhielt das Treffen durch die Anwesenheit von Regionalbischof Herrn Dr. Hans Wilhelm Pietz und Superintendent Herrn Dr. Koppehl. Der noch recht junge Kirchbauverein sieht darin auch eine besondere Anerkennung seiner Basisarbeit.
Die Teilnehmer wurden durch Vereinsvorsitzenden Wilfried Renger und
dem stellvertretenden Vorsitzenden des Gemeindekirchenrates Hartmut Rohne begrüßt.
Nach einer kurzen Andacht durch den Regionalbischof Dr. Pietz stellte der gastgebende Kirchbauverein sich, seine Arbeit und die Zielstellungen vor. Dabei konnte sowohl auf eine positive Mitgliederentwicklung, als auch auf die Arbeit an anspruchsvollen Projekten verwiesen werden. So werden gegenwärtig der elektrische Hausanschluss der Kirche erneuert sowie der erste Bauabschnitt (Turm) der Gesamtsanierung der baulichen Hülle des unter Denkmalschutz stehenden Objektes vorbereitet. Der Kirchbauverein bemüht sich dabei besonders, neben der Einwerbung der erforderlichen Eigenmittel um die Sicherstellung der Gesamtfinanzierung.
Ausdrücklich hervorgehoben wurden durch den Vorsitzenden die vorausschauende und aktive Arbeit der Gemeindekirchenräte zur Erhaltung und Sanierung des Objektes vor der Gründung des Kirchbauvereins. So können jetzt die erforderlichen Arbeiten auf der Grundlage einer vorliegenden umfassenden Sanierungskonzeption in Angriff genommen werden.
Des Weiteren konnte auf die Durchführung zahlreicher Benefizveranstaltungen wie Konzerte, Vorträge, Präsentationen und Besuche hingewiesen werden, so z. B. auch Ausstellung und Verkauf von Bildern eines Friedersdorfer Freizeitmalers zugunsten des Sanierungsvorhabens im Rahmen des Tages des offenen Denkmals am 14. September 2008.
Dankbar erwähnt wurde das gedeihliche Zusammenwirken der aktiven kirchlichen Arbeitskreise, wie Posaunenchor und Frauenkreis, in der Arbeit des Kirchbauvereins ebenso wie die Unterstützung Friedersdorfer Bürger und ortsansässiger Unternehmen.
Ergänzt wurde die Vorstellung durch einen historischen Vortrag, gehalten von Ulrich Schubert, über Friedersdorf und die Entwicklung der Friedersdorfer
Kirche. Besondere Erwähnung dabei fand das Wirken solch historischer Persönlichkeiten wie Christian Knauthe und Gottlieb Friedrich Otto, die als Pfarrer in Friedersdorf gewirkt und zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten über die Oberlausitz verfasst haben.
Im zweiten Teil der Veranstaltung erfolgte ein Erfahrungsaustausch der
Vereine. Themen dabei waren insbesondere:
– Akquirierung von Eigenmitteln für Bauvorhaben
– Entwicklung und Nutzung von Fördermöglichkeiten
– Satzungszwecke/Ziele und deren mögliche Erweiterung/Änderung
– Bündelung von Vermarktungsinitiativen
Im Rahmen einer Kaffeetafel konnte erneut die “Friedersdorfer Barocktorte”
präsentiert werden, die eine originalgetreue Nachbildung einer Kreuzgewölberosette im Kirchenschiff darstellt und die im Rahmen eines Wettbewerbs im Jahr 2005 von der Bäckerei ” Bernstädter Backzwerge” erstmals kreiert worden war.
Resümee am Schluss:
– viele interessante Informationen
– zahlreiche neue Ideen
– Erkennen vieler Gemeinsamkeiten
Dankbare Gäste und in ihren Vorhaben gestärkte Gastgeber konnten von Bischof Dr. Pietz mit einem Reisesegen verabschiedet werden.
Nach einem Beitrag von Wilfried Renger im Schöpsboten, Ausgabe Dezember 2008.