Es war einmal…, so beginnen doch die Märchen immer, stimmt´s, Mutti? – Stimmt! Das, was ich Euch jetzt erzähle, ist zwar so schön wie ein Märchen, doch es ist keins. Keine bösen Hexen, böse Stiefmütter, kein vergifteter Apfel. Nur ganz viele Zwerge, ein paar gute Feen und viele, viele Wichtel…
Alle da?
Der Bus ist da, bitte alle einsteigen. Alle? – Ja, alle! Jeder darf heute mit, das Wirbelwind-Erzieherteam, die Wirbelwinde, Eltern, Omas, Opas, Tanten, Onkels, einfach alle. Als sämtliche Sitz- und Stehplätze vergeben sind und jedes Kind seinen Wanderpass um den Hals trägt, fährt der Bus los. Bei herrlichem Sonnenschein, denn wenn Engel reisen, lacht der Himmel!
Halt am Kanonenbusch
Nächster Halt – Kanonenbusch. Bitte alle aussteigen, hier ist Endstation. Der Bus fährt zurück zum Kinderhaus Wirbelwind, denn dort warten noch allerhand Fahrgäste. Insgesamt werden sich heute mehr als 100 Kinder und ca. 250 Erwachsene auf den Weg machen, um alle 14 Stationen am 3. Familienwandertag zu absolvieren.
Großes Gedränge erwartet uns an den Stationen 1 und 2. Die Kinder müssen mit dem Hammer Nägel in einen Baumstumpf schlagen und bei Tante Lilly Kräuter erkennen. Das fällt selbst den großen Leuten nicht so leicht, doch wäre der Kümmerling zu definieren gewesen, hätte man ihn wohl sofort erkannt.
Picknick gegen Magenknurren
Völlig entkräftet und mit Magenknurren erreichten wir Station 3 – Picknick im Wald. Überall liegen Decken in den Wiesen, es stehen Tische und Bänke bereit und zwischen den Bäumen macht sich der Duft von frischem Kaffee und Tee breit. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Angefangen beim Kuchen, über Obst, Würstchen und belegten Brötchen, bis hin zu Nutella-Schnittchen.
Jeder bestimmt selbst, wann er weiterwandert und in welchem Tempo.
So verteilen sich alle gut und an den nächsten Stationen gibt es kein Gedränge mehr. Nun sollen die Kinder bei Tante Petra Waldbewohner erkennen, Staksen wie ein Storch und bei Frau Olschansky die Schubkarre über den holprigen Wanderpfad schieben.
Jäger und Rotkäppchen
Anschließend bekommen die Mädchen von Frau Hentschel rote Glitzerherzen auf die Wangen geschminkt und die Jungs einen Schnurrbart angemalt, um bei Station Nummer acht das perfekte Waldporträt zu schießen – die Jungs als Jäger, die Mädchen als Rotkäppchen verkleidet. Unsere Schmetterlingstante Elisa hat hier alles fest im Griff und reicht den Darstellern den großen goldenen Bilderrahmen. Nun geht´s weiter.
Die Sonnenstrahlen bahnen sich ihren Weg durch die bunten Baumkronen, die ersten Blätter fallen schon herunter und die Vögel zwitschern fröhlich. Aber was ist das? Herr Müller – unser Hausmeister – hat doch tatsächlich seine Werkstatt mitgebracht und wir können mit den Laubsägen und viel Kraft und Anstrengung (die Sägen waren wohl etwas stumpf) kleine Figuren sägen – Herzen, Frösche, Hähne – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt!
Ein Eichörnchen verteilt Erfrischungsgetränke
Huch, sind wir jetzt erschrocken! Wer hockt denn hier am Wegesrand? Ein Eichhörnchen – unsere Tante Margot. Sie verteilt Erfrischungsgetränke, schließlich haben wir noch vier Stationen vor uns. Die Wirbelwinde werden heute noch zu echten Schatzgräbern, laufen mit Holzclogs an den Füßen um die Wette und geben ihren persönlichen bunten Handabdruck auf einem weißen Laken ab.
Wir schauen mal in unseren Wanderpass – 13 Stempel haben wir nun gesammelt. Letzte Station: Gummistiefel-Weitwurf! Danach erreichen wir das Waldende und werden von zwei Traktoren mit angehängtem Kremser ins Ziel
kutschiert – dem Kinderhaus.
Basecap “Wirbelwind”
Hier erhält jeder Wanderpassbesitzer gegen Vorlage eine Siegerprämie – ein Basecap mit der Aufschrift “Wirbelwind”. Auf dem Spielplatzgelände gibt es alles, was das Kinderherz begehrt. Zuckerwatte, eine Hüpfburg, Bratwurst und Dominik Kuhnt, ein 12-jähriger Junge, der die Kunst des Luftballonmodellierens beherrscht, einfach Klasse! Hier können wir nun unsere müden Füße entspannen und in gemütlicher, abendlicher Stimmung diesen rundum perfekt gelungenen Tag ausklingen lassen.
Und wie enden Märchen immer? Und wenn sie nicht gestorben sind, dann… …dann freuen wir uns, wenn all die guten Feen und zahlreichen Wichtel in den kommenden Wirbelwindjahren uns wieder einmal einen so wunderschönen Tag bereiten! Danke!
Nach einem Bericht von Katharina York im Schöpsboten, Ausgabe November 2009