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Jauernicker Heiratsmarkt ist Pflichtprogramm zu Himmelfahrt

So richtig den Überblick über den Himmelfahrts-Trubel in Jauernick-Buschbach hatte am 14. Mai 2015 wohl nur der Wetterhahn auf dem Berggasthof. Hierhin konnte sich zurückziehen, wer es ruhiger mochte als auf der Festwiese am Schwarzberg, wo der traditionelle Jauernicker Heiratsmarkt samst Volksfest Einheimische und Ausflügler anzog.

Der Jauernicker Heiratsmarkt wird ehrenamtlich von örtlichen Vereinen, Unternehmen, der Freiwilligen Feuerwehr und Helfern organisiert. So findet man hier nicht hochtechnisierte Fahrgeschäfte, aber zum Beispiel eine richtige Kegelbahn, Hau-den-Lukas, eine Kindereisenbahn und eine Riesen-Hüpfanlage. Wem aber alles zuviel wird, der macht einfach unter den Obstbäumen am Rande der Festwiese ein Nickerchen.

Auch die Bewirtung ist vielfältig und zeugt vom Engagement der Helferinnen und Helfer. Tipp des Jahres 2015 waren übrigens die als Stockfisch angebotenen Makrelen – sowohl im Geschmack als auch als Grundlage für einen langen Himmelfahrtstag.

Umgeben von Ständen, Zelten und Verkaufsbuden mit Angeboten von Kaffee und Kuchen bis hin zu Bier, Fisch und Gegrilltem ließ es sich auf der Festwiese gut aushalten, zumal das Wetter mitspielte.

“Kerngeschäft” des Jauernicker Heiratsmarkts ist das “Eheschließen auf Probe”, das von Adelheid Burkhard und Clemens Zedel professionell zelebriert wurde. Ursprünglich sollte der Brauch aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den jungen Leuten aus den umliegenden Dörfern ermöglichen, sich über die Dorfgrenzen hinaus kennenzulernen. So hundert Prozent Jux und Gaudi scheint die Zeremonie, die einen bis zum nächsten Hahnenschrei gültigen Eheschein mit sich bringt, auch heute manchem der Paare nicht zu sein, wenn man in die versonnenen Augen schaut.

“Selbst aus Japan haben wir hier schon Paare getraut”, berichten die beiden Huxtbitter – Oberlausitzer Hochzeitsbitter, zuständig für Vorbereitung und Ausrichtung der Hochzeiten.

So war am Heiratszelt – hier in der Mitte links im Bild – immer Betrieb: Entweder reichten sich Ehemutige die Hand oder Zaungäste beobachteten den Trauungsakt. “Manche kommen jedes Jahr und lassen sich trauen”, so die Huxtbitter. Wie heißt es doch? “Hochzeit machen ist wunderschön!” – da wird wohl was dran sein.

Zu danken ist schließlich dien vielen freundlichen Helfern und Organisatoren, die den Jauernicker Heriratsmarkt erst möglich machen und damit eine schöne Tradition im ländlichen Raum am Leben halten. Schön, dass sich die Jauernick-Buschbacher nicht auf ihrem im Jahr 2014 gewonnenen “Europäischen Dorferneuerungspreis für besondere Leistungen in einzelnen Bereichen der Dorfentwicklung” ausruhen, sondern mit einem aktiven Vereinsleben für einen lebenswertes und attraktives Dorf sorgen.

Thomas Beier

Mehr zum Jauernicker Heiratsmarkt 2015 erfahren im Görlitzer Anzeiger:
15.05.2015: Jauernicker Heiratsmarkt macht Scheidungsanwälte brotlos

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