Davon können Standesbeamte nur träumen: Zum traditionellen Jauernicker Heiratsmarkt hieß es für die trauungswilligen Paare Schlange stehen, bevor sie der Huxtbitter zum Traualtar geleitete. Offenbar scheint so eine Probetrauung, die bis zum nächsten Hahnenschrei gilt, vielen ein guter Testlauf vor der Bindung auf ewig.
Sogar zu einer Doppelhochzeit kam es. Ausgestattet mit aufwändig gestalteter Heiratsurkunde, einer Rose, Hochzeitsfoto und einem guten “Huxttropp’n” gegen die Aufregung (oder zum Mut machen) stürzten sich die frisch vermählten wieder in die Abwechslungen des Heiratsmarktes.
Die Jauernicker erwiesen sich wieder einmal als kinder- und familienfreundlich.
Der Huxtbitter (Hochzeitsbitter) ist ein schlesischer Brauch.
Er kümmert sich vor allem um die Gäste.
Heiraten am laufenden Band und ohne Aufgebot – Jauernick macht’s möglich.
Vielleicht, damit wirklich keiner sich vor der Ehe und ihren Pflichten drücken kann, kam es am späten Nachmittag zur Junggesellen-Versteigerung.
Paradox: Zum “Männertag” hat die Frau das Steuer in der Hand.
Mit aller Zeit der Ewigkeit sitzen, reden und das schmackhafte Angebot genießen.
Basteln, Ballwerfen, Zugfahren und Bungee-Hüpfen gehörten zu den Angeboten, für die sich besonders die Kinder begeisterten.
Die Jauernicker Jungs hauten so kräftig auf den Lukas, dass sogar der Hammer locker wurde.
Die “ehrenwerte Gesellschaft” mit Gehrock und Zylinder ist vom Heiratsmarkt am Himmelfahrtstag nicht wegzudenken.
Organisiert haben den Heiratsmarkt die Jauernicker mit ihrem Jauernick-Buschbach e.V. (JBeV) selbst.
Ein herzliches Dankeschön für den perfekten Himmelfahrtstag 2013!
Erfahren Sie mehr im Görlitzer Anzeiger vom 10. Mai 2013:
Heiratsmarkt und Junggesellen-Versteigerung in Jauernick
Bericht und Fotos: BeierMedia.de
