Mit dem Bild soll an eine Geschichte erinnert werden, die sich in alter Zeit zutrug, als der untere, rechts vom Bach gelegene Dorfteil zum Eigentum der Görlitzer Peterskirche gehörte.
Zu den Pflichten der dort wohnenden sieben Bauern ziemte sich auch ein regelmäßiger Besuch des Gottesdienstes in besagter Kirche. Die Pfaffendorfer hatten je einen namentlichen Stammplatz auf der hintersten Bank der Empore an der Nordseite der Kirche.
Und so begab es sich, dass an einem Sonntag die sieben Bauern wieder einmal auf dem Weg zur Peterskirche waren, als ein schweres Gewitter aufzog, dem ein lang andauernder Regen folgte.
Mehr oder weniger zufällig fand zur selben Zeit der Görlitzer Kirmesmarkt statt, ein großartiges Volksfest mit vielen Zelten und Buden.
Der weitere Verlauf dieser Geschichte ist etwas verregnet. An nähere Einzelheiten konnten sich die Sieben hinterher auch nicht mehr genau erinnern.
Auf dem Kirmesmarkt wollten sie eigentlich nur ihre nassen Kleider etwas ordnen und sich vielleicht ein bisschen von innen aufwärmen. In der Peterskirche hat sie an diesem Sonntag jedenfalls niemand gesehen. Zur Strafe wurden die sieben Kirchenplätze unwiderruflich eingezogen.
W. Heyde
“Was man besonders gerne tut, ist selten ganz besonders gut!”
W. Busch