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Wie sieht die Zukunft aus?

Mobil sein auf dem Land

Eine Erinnerung an die Schau historischer Fahrzeuge im Dorfmuseum Markersdorf im Jahr 2014
Eine Erinnerung an die Schau historischer Fahrzeuge im Dorfmuseum Markersdorf im Jahr 2014

Auf dem Land wohnen und ohne Auto? Für den, der berufstätig ist oder Kinder hat, geht das gar nicht; manche Familie ist sogar auf zwei Autos angewiesen. Das ist ein großer Unterschied zum Leben in der Stadt, wo man umso eher auf einen eigenen Pkw verzichten kann, je größer die Stadt ist.

Wer heute sein Auto durch ein neues oder gebrauchtes ersetzen muss, hat die Qual der Wahl, zu viele Faktoren wollen berücksichtigt werden, darunter:

  • Welcher Energieträger: Benzin, Diesel, Gas oder elektrischer Strom?#
  • Wieviel darf das Gefährt kosten?
  • Spielen – neben der steigenden Kfz-Steuer – weitere steuerliche Aspekte eine Rolle?
  • Wie intensiv soll das Auto genutzt werden, ist man täglich darauf angewiesen?

Der Energieträger

Für Techniker gilt es als ausgemachte Sache: Die Zukunft gehört dem Wasserstoff. Der kann, was allerdings weitestgehend noch Zukunftsmusik ist, per Windkraft günstig erzeugt werden und verbrennt schließlich zu Wasser – wenn nur nicht die teure Brennstoffzelle wäre und die unzureichende Infrastruktur für die noch sehr wenigen Brennstoffzellen-Fahrzeuge.

Die aus Umweltsicht auf den ersten Blick nötige Elekromobilität überzeugt nicht immer: Die Umweltbilanz ist nicht zwangsläufig gut, in der Kälte des Winters dürfte die Reichweite bei vielen Modellen arg in die Knie gehen und dann steht auch noch die Rohstoffgewinnung für die Akkumulatoren in der Kritik.

Benzin und Diesel hingegen gelten als Auslaufmodell, auch angesichts der wohl ab dem Jahr 2021 kommenden Kohlendioxidbepreisung, die vermutlich auch die beiden Antriebsgase, nämlich das Autogas LPG sowie das komprimierte Erdgas CNG, treffen wird. Nennenswerte Bedeutung haben die Gase als Kraftstoff für Pkw in Deutschland nie erlangt, obgleich man davon ausgeht, dass die Umrüstung eines Benziners auf Autogas sich meist spätestens nach drei Jahren rechnet.

Die Kosten

Ein Neuwagen ist sicherlich für viele Kraftfahrer attraktiv, doch spricht aus Sicht des Portemonnaies der anfängliche hohe Wertverlust dagegen. Das Risiko, dass der Wertverlust auch nach den ersten beiden Jahren sehr hoch bleibt, ist durch die recht großen Unsicherheiten bei der künftigen Entwicklung der Antriebstechnologie gegeben.

Fahrzeuge im Dorfmuseum Markersdorf aus einer Zeit, als private Kraftfahrzeuge vor allem mit Benzin angetrieben wurden, Diesel war meist Lkw sowie Zug- und Landmaschinen vorbehalten

Mit einem günstigen, gut erhaltenen Gebrauchtwagen kann man das Risiko des hohen Wertverlustes eingrenzen. Beim Gebrauchtwagen Leasing sind die an den Leasinggeber zu zahlen Kosten für die Laufzeit des Vertrages von vornherein geklärt, das Restwert-Thema steht für den Leasingnehmer im Gegensatz zu einem Pkw-Käufer gar nicht. Gebrauchtwagen müssen hierbei überhaupt nicht alt sein, sind oft nur für kurze Zeit genutzt worden und als Modell noch aktuell.

Manche Kunden bevorzugen es sogar, wenn ein Auto schon einige kleine Gebrauchsspuren hat, denn nichts ist ärgerlicher als der erste Kratzer oder die erste Beule an einem fabrikneu gekauften Wagen.

Steuerliche Aspekte

Die sind für Unternehmer wichtig, wenn das Auto – neben anderen Varianten der steuerlichen Geltendmachung – im Betriebsvermögen aktiviert wird. Die Abschreibungsfrist für Neuwagen beträgt sechs Jahre und ist für gebrauchte Pkw grundsätzlich entsprechend kürzer. Das bedeutet, dass bei Vorsteuerabzugsberechtigten der Nettoanschaffungspreis gleichmäßig über die Abschreibungsdauer verteilt wird und so anteilig in der jeweiligen Zeitspanne der steuerlichen Veranlagung den zu versteuernden Gewinn senkt. Anders beim Leasing: Hier gibt es keine Abschreibungsfrist, sondern die Raten gehen direkt in die gewinnmindernden Kosten ein. “Von der Steuer absetzen” heißt also nicht, wie manchmal irrtümlich gemeint wird, dass man diesen Betrag unmittelbar von den zu zahlenden Steuern abziehen kann!

Das macht Leasing für Selbständige besonders angenehm: Das Geld kann, so wie es abfließt, steuerlich in Ansatz gebracht werden. So vermeidet man nachteilige Liquiditätseffekte wie sie beispielsweise eintreten würden, wenn man einen Wagen sofort aus eigener Tasche bezahlt, der steuerliche Effekt, wenn gegeben, sich im Zuge der Abschreibung aber vielleicht auf Jahre verteilt.

Die steuerliche Abschreibung ist also keine Aussage darüber, wie das Auto finanziert wurde, also ob bar bezahlt oder ob die Kaufsumme ganz oder teilweise per Kredit aufgebracht wurde. Tipp: Grundsätzlich sollte die Tilgungszeit eines Autokredits weder länger als die voraussichtliche Nutzungszeit noch als die Abschreibungsdauer sein, sonst würde man zahlen, ohne eine Nutzen oder einen steuerlichen Effekt mehr zu haben. Für Unternehmer ist im Zweifel der Gang zum steuerlichen Berater eine gute Idee.

Nutzungsintensität

Wer tagtäglich auf sein Auto zwingend angewiesen ist, der ist sicherlich mit einem jüngeren Modell, das für seine Zuverlässigkeit bekannt ist, gut bedient. Mit der Häufigkeit der Nutzung steigen meist auch die Ansprüche an die Ausstattung.

So erweisen sich bei Winterfahrten, gemeint ist ein richtiger Winter, Sitz- und Spiegelheizung als vernünftige und zweckmäßige Ausstattungen. Ob man aber das neuste Entertainmentsystem benötigt, muss sich jeder selbst beantworten.

Fazit

Neben steuerlichen Fragen, Notwendigkeiten und persönlichen Vorlieben wird ein Autokauf heute von Unsicherheiten hinsichtlich der Entwicklung, welche Energieträger zukünftig zum Einsatz kommen werden, bestimmt. Das sollte man bei Neuwagen bedenken. Günstige Gebrauchtwagen als Kauf oder im Leasing verringern das Risiko, durch überschnellen Wertverlust zum Verlierer des Technologiewandels zu werden.

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