Zur Weihnachtszeit gehört auch, wieder mal mit den Nachbarn ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen, was rund um Haus und Hof im kommenden Jahr ansteht. Wohl jeder, der im eigenen Haus wohnt oder sich gern handwerklich betätigt, kann dem Slogan einer Baumarktkette nur zustimmen: Es gibt immer was zu tun!
Wer neugierig ist und wissen möchte, was andere Leute so vorhaben, kann hier einige Beispiele erfahren:
Gewächshaus bauen
Neben dem Gedanken, sich gesunde Sachen selbst heranzuziehen, trägt auch das immer mehr ausartende Wetter dazu bei, dass viele mit dem Gedanken an ein Gewächshaus spielen. Im Internet wird man schnell fündig. Die Preise beginnen für kleine Gewächshäuser mit etwa 1,90 x 1,85 Metern Grundfläche meist bei reichlich 200 Euro, für etwa 3,75 x 1,85 Meter zahlt man ungefähr ab 300 Euro.
Allerdings sollte man vor einem Onlinekauf näher hinschauen, welcher Windlast das Objekt standhalten soll. Sind es nur 85 Stundenkilometer Windgeschwindigkeit, dann bedeutet das für die Oberlausitz, dass statt des erwünschten Gewächshauses wohl eher in ein gefährliches Flugobjekt investiert. UV-beständige Hohlkammerstegscheiben sollten selbstverständlich sein und ein mitgeliefertes Fundament, das diesen Namen auch verdient und sich fest und sicher samst Gewächshaus verankern lässt. Auch für als “besonders stabil” angepriesene Ausführungen ist es erkenntnisreich, Käuferbewertungen zu lesen.
Marderschaden beseitigen
Eine Wärmedämmung unterm Dach ist heutzutage weitgehend der Normalfall. Auf dem Dorf (wie übrigens in der Stadt) ist es aber ebenfalls weitgehend der Normalfall, dass der Marder und seine Familie nicht weit entfernt sind. Findet der unbemerkt Zugang zum Dach, ist der Schaden schnell enorm und angesichts der Hinterlassenschaften auch noch eklig. Dabei ist es völlig egal, ob der Marder mineralische Dämmstoffe wirklich frisst oder nur zum Zähneputzen nimmt.
Hausbesitzer sind gut beraten, den vielleicht selten genutzten Dachboden – ob ausgebaut oder nicht – regelmäßig auf ungebetene Gäste zu kontrollieren und mögliche Schlupflöcher sicher zu verschließen. Nur allein auf die Vertreibung des Marders mittels Technik oder Chemie zu setzen, erweist sich oft als Wunschtraum.
Energie sparen
So mancher hat, vor allem angesichts der kommenden Kohlendioxidbepreisung, eine verbesserte Wärmedämmung im Blick. Hier ist für den Einzelfall der Rat vom Fachmann gefragt, die unterschiedlichen Computer-Berechnungsprogramme berücksichtigen nicht zwangsläufig alle Einflussfaktoren. Zu bedenken ist auch: Manch berechneter Einspareffekt tritt nicht ein, weil die Winter immer wärmer werden und damit die Wärmeverluste sinken oder die Fassadendämmung den Wärmeeintrag der Frühlings- und der Herbstsonne reduziert. Mit den Argumenten der Gegner von Fassadendämmung beschäftigt sich dieser Artikel.
Heizungskessel austauschen
Problematisch wird es vor allem, wenn der Austausch eines Heizkessels ansteht. Hier muss man sich jeweils zum aktuellen Stand der Gesetzgebung und über Fördermitteln informieren, die aktuell gelten. Ölkessel, die älter als 30 Jahre sind, müssen ausgetauscht werden, ab 2026 könnte ein generelles Verbot von Ölheizungen drohen oder ein Neueinbau nur in Verbindung mit der Nutzung regenerativer Energie möglich sein; für bestimmte Gebäude soll es Ausnahmen geben. Gut beraten ist, wer sich beim Schornsteinfeger oder einem Heizungsfachbetrieb erkundigt.
Grundstück neu gestalten
Im Anspruch, das Grundstück neu zu gestalten, steckt, dass es wohl nicht die Rasenfläche sein soll. Seit einigen Jahren im Trend ist das “lazy gardening”, was man sehr frei mit “faules Gärtnern” übersetzen könnte. Hintergedanke ist es, sein Grundstück so zu gestalten und zu bepflanzen, dass sich die Natur weitgehend selbst kümmert, also regelmäßige und besonders häufige Pflegearbeiten nicht mehr notwendig sind. Wer dabei auf einheimische Pflanzen setzt: Umso besser! Wer Sträucher berücksichtigt und wirklich naturbelassene Ecken zulässt, wird mit dem häufigeren Besuch einheimischer Vögel wie Amsel, Rotkehlchen, Buntspecht und anderen mehr belohnt.
Dachentwässerung erneuern
Es ist eine alte Weisheit: Am wichtigsten ist zuallererst ein dichtes Dach, wozu eine funktionierende Dachentwässerung gehört. Was selbstverständlich scheint, ist es nicht, wie ein Beispiel aus Markersdorf zeigt: Offenbar waren es spielende Kinder, die einen Tennisball auf ein Dach katapultierten, der kam zwar wieder runter, aber im Fallrohr der Dachrinne . Noch bevor der Hausherr das nun unterirdisch verstopfte Abflussrohr bemerkte, war die Grundmauer des Hauses durchnässt. Verhindern könnte man so etwas, indem man Laubfanggitter auf den Dachrinnen installiert – doch vorsicht: So entsteht beim Einlauf des Regenwassers vom Dach in die Dachrinne Spritzwasser, dass besonders bei anhaltendem Starkregen die Wände durchnässen kann.
Ist die Dachrinne verschlissen, steht eine Gesamterneuerung an, wobei das zur Anwendung kommenden Material nicht nur eine Glaubens-, sondern auch eine Frage des Geldbeutels ist: Zu Auswahl stehen Kupfer, Edelstahl, Aluminium, Titanzink, verzinkte Dachrinnen und solche aus Kunststoff.
Es gibt viel zu tun
Noch vieles andere mehr wäre aufzuzählen, denn auch beispielsweise Wohnungsrenovierungen, Zaunbau und Pflasterarbeiten stehen an. Das ist es gut, dass es leistungsfähige Handwerksbetreibe in Markersdorf, besser gesagt in allen Ortschaften, in den unterschiedlichen Branchen gibt – gern aber auch selbst angefasst und sich gegenseitig geholfen.
Update 22.03.2020:
Womit zum Jahresende 2019 noch niemand gerechnet hat, ist die Coronakrise, die das Privatleben und die Wirtschaft verändert hat.