Am 20. April 2020 die neue Sächsische Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO )in Kraft. Neben Lockerungen – so entfallen die Ausgangsbeschränkungen und es dürfen mehr Geschäfte wieder öffnen – gibt es gegenüber der bisherigen Verordnung eine neue Auflage: Die “Mund-Nasen-Bedeckungspflicht” beim Einkauf und bei Fahrten mit Bus und Bahn.
Informationen aus erster Hand
Nachlesen kann man die SächsCoronaSchVO unter den amtlichen Bekanntmachungen auf sachsen.de. Hier finden sich auch weitere ab dem 20. bzw. 21. April 2020 geltende Regelungen, beispielsweise zum Schulbetrieb, Veranstaltungsverboten und der zugehörige Bußgeldkatalog.
Corona-Situation im Landkreis Görlitz
Mit Stand vom 18. April 2020 gab es im Landkreis Görlitz bislang 243 bestätigte Coronavirus-Fälle bei noch immer leicht steigender Tendenz: Fünf neue Fälle sind gegenüber dem Vortrag zu verzeichnen. Von den bisher festgestellten Corona-Infektionen gelten 48 Personen als wieder geheilt.
Die Zahl der durch das Gesundheitsamt derzeit angeordneten Quarantänen beträgt 156 und ist damit seit dem 16. April 2020 stabil. Insgesamt haben bereits 434 Personen eine angeordnete Quarantäne durchlaufen. Auch die Zahl der sich in stationärer Behandlung befindlichen Personen ist mit sieben in den letzten Tagen nicht gestiegen, noch immer muss einen von ihnen intensivmedizinisch betreut werden. Im Landkreis Görlitz gibt es bislang 13 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19 Erkrankung.
Den Spreu vom Weizen trennen
Ganz besonders in den sozialen Netzwerken wird viel über die Antiepidemie-Maßnahmen diskutiert. Viele berufen sich dabei auf sogenannte “alternative Quellen” und teilen ungeprüfte Behauptungen, die gern in Fragen verpackt werden und dennoch Wirkung zeigen, weiter.
So mancher will mit Hilfe der Corona-Krise sein ganz eigenes Süppchen kochen; es scheint die Stunde derer, die schon lange eine Bühne für sich suchen, der Querulanten und jener, die der Demokratie an sich gern Versagen nachsagen möchten, gekommen. Ja, es funktioniert: Von jeder noch so hanebüchenen Behauptung werden vor allem bei jenen, die weniger nachdenken als reagieren, Zweifel genährt.
Dass sich anstelle von Zweifel das Vertrauen in die Antiepidemie-Maßnahmen des Bundes und des Freistaates auszahlt, zeigt der bislang – wie angestrebt – flache Verlauf der Durchseuchung, der uns jetzt nicht unvorsichtig werden lassen sollte.
Bei allen Diskussionen sollte man nie vergessen, dass es stets um Menschlichkeit, die Ideale des Humanismus, geht. Wer sich mit Gegenargumenten auseinandersetzen möchte, wird in diesem und weiteren Artikeln des Zittauer Anzeigers fündig.
Thomas Beier