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Kooperation

Zusammenarbeit will gestaltet sein

Für Handwerker bietet es sich an, den Transporter als Werbeträger – wie hier im Gewerbegebiet
Für Handwerker bietet es sich an, den Transporter als Werbeträger – wie hier im Gewerbegebiet "Am Hoterberg" in der Markersdorfer Ortschaft Holtendorf – zu nutzen

Spricht man mit Leuten, die von ganz woanders in die Region um Markersdorf, Reichenbach/O.L., Königshain, Schöpstal oder Bernstadt a.d. Eigen umgezogen sind, und fragt man, wie sie sich eingelebt haben, so zeigen sich viele hochzufrieden: Mit den neuen Nachbarn kommt man gut zurecht, Landschaft und Ortschaften sind überwältigend schön und die Infrastruktur ist vielerorts überraschend gut.

Was Zugezogenen auffällt, sind die vielen Kleintransporter, die tagtäglich auf den Straßen herumflitzen – offenbar ist das nicht überall so. Versucht man, dieses Phänomen deutlicher zu beleuchten, so zeigt sich schnell, dass es viele sogenannte Soloselbständige eben auch im Handwerksbereich gibt. Das mag wirklich regional bedingt sein: Um der Arbeitslosigkeit zu entgehen, haben in der Oberlausitz viele alles auf eine Karte gesetzt und ein Gewerbe angemeldet. Je nach persönlicher Qualifikation hat so mancher alle Register gezogen, um sein Geschäft konform zur Handwerksordnung durchzubringen.

Allerdings ist es für Kleinstunternehmer gar nicht so einfach, wirtschaftlich “durchzukommen”: Nicht nur, dass die Stundensätze letztendlich vom Markt bestimmt werden, auch die Zeit, in der bezahlte Leistungen erbracht werden können, ist knapp bemessen, denn schließlich muss sich der Soloselbständige um alles selbst kümmern. Neben der Kundengewinnung bzw. Auftragsakquisition fordern auch die Aufzeichnungspflichten, Werbung, Reklamationen, Rechtsangelegenheiten und Vertragsgestaltungen, neue Vorschriften und vieles andere mehr einfach nur Zeit – Zeit, die für die eigentliche, die bezahlte Arbeit fehlt.

Für Soloselbständige gibt es im Grunde nur eine Option: Kooperieren und an Dienstleister auslagern, was diese besser und effizienter können. Was sich einfach anhört, erweist sich in der Praxis schnell als schwierig. 

Kooperieren – aber nach festen Regeln

Es ist die Erfahrung vieler Unternehmer: Fragt jemand wegen Kooperation und Zusammenarbeit an, verbindet er oder sie oft genug damit nur die Hoffnung, Aufträge zu erhalten. Echte Kooperationen beruhen jedoch auf gegenseitigem Nutzen, sie sind keine Einbahnstraße, sondern ein Nehmen und Geben, alle Beteiligten müssen einen Nutzen haben – warum sollten sie sonst kooperieren?

“Mit einem wichtigen Kooperationspartner zusammenzuarbeiten, von dem vielleicht sogar die eigene wirtschaftliche Existenz abhängt, ist schlimmer als verheiratet”, weiß der Markersdorfer Unternehmensberater Thomas Beier – ein Scheidungsverfahren gebe es schließlich in Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit nicht. Deshalb empfiehlt er für Kooperationen drei Grundsätze:

  • Netzwerktreue
    Hat man sich ein Kooperationsnetzwerk aufgebaut, werden Aufträge bevorzugt in diesem Netzwerk vergeben, schließlich erwartet man auch von den anderen Partnern, dass man selbst berücksichtigt wird.
  • Kundentreue
    Im Kooperationsnetzwerk darf man sich nicht gegenseitig die Kunden abjagen, sonst ist es mit der Kooperation schnell vorbei. Für Kunden wiederum ist es gut, immer den gleichen Ansprechpartner zu haben.
  • Fachtreue
    Das Prinzip “Das können wir doch auch selber anbieten!” hat in einem Kooperationsnetzwerk nichts verloren, weil es zu Konkurrenzverhalten führt. Anders gesagt: Kooperation setzt voraus, dass jeder Beteiligte bei seiner Spezialisierung bleibt.

Über längere Zeit gewachsene Kooperationsbeziehungen bringen neben der eingespielten formalen Zusammenarbeit einen weiteren Vorteil mit sich: Die Partner kommen auch mental besser miteinander zurecht. Sind auch schwierige Situationen miteinander durchlebt oder solche, in denen der eine den anderen hätte austricksen können, wächst Vertrauen. Das wiederum erlaubt es, ohne Umschweife Klartext miteinander zu reden und anstelle komplizierter Verträge reicht die Aussage “Das machen wir wie beim letzten Mal!” völlig aus, was den Nebenaufwand weiter reduziert.

Keine Scheu vor Dienstleistern

Außerdem sollte an externe Dienstleister ausgelagert werden, was diese besser und unterm Strich auch günstiger können. “Insbesondere Bereiche,  die aktuelles rechtliches Detailwissen erfordern, sind immer wieder bei spezialisierten Dienstleistern gut aufgehoben”, meint Beier und verweist auf positive Effekte, die mit dem Auslagern der Lohnabrechnung oder etwa der Buchführung und der gegebenenfalls unterschiedlichen Steuererklärungen, die ein Unternehmer einreichen muss,  verbunden sind. Es gehe darum, sich auf jene Tätigkeiten zu konzentrieren, die das eigene Geschäft voranbringen.

Oftmals werden Dienstleister abgelehnt, weil Bedenken bezüglich der Vertrauenswürdigkeit bestehen. Tatsächlich sind für manchen Unternehmer seine Umsatzzahlen das größte zu bewahrende Geheimnis. Bei diesem Thema kann sich Beier ein Lächeln nicht verkneifen: “Branche, Mitarbeiterzahl und ein Blick auf das Betriebsgelände genügen meist, um Umsatz und Erträge ziemlich genau abzuschätzen.”

Fachwissen und Berufserfahrungen reichen also nicht aus, um seine Selbständigkeit erfolgreich zu gestalten, auch Abhängigkeiten und hilfreiche Partner wollen identifiziert und eingeschaltet werden. Gut, dass es dafür in der Großgemeinde Markersdorf viele Ansprechpartner gibt.

Für jene aber, die in eine der sieben Markersdorfer Ortschaften umziehen möchten, sind das Rathaus und die örtliche Immobilienwirtschaft die ersten Ansprechpartner.

Quelle: PR/Ost!

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