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Die Gartensaison beginnt

Wissenswertes über das Pflanzen einer Hecke

Neben den beliebten Ligusterarten sind auch abwechslungsreiche Wildhecken ein Blickfang
Neben den beliebten Ligusterarten sind auch abwechslungsreiche Wildhecken ein Blickfang

Foto: Julia Casado, Pixabay License

Vor dem Pflanzen einer Hecke muss so einiges bedacht werden. Welchen Zweck soll sie erfüllen, soll sie auch im Winter Sichtschutz bieten oder reicht eine Hainbuchenhecke, die zwar nicht ganz und gar ihr Laub abwirft und nicht immergrün ist, dafür aber zu den pflegeleichten und preiswerten Varianten einer Heckenpflanze gehört?

Wovon jeder Gartenbesitzer träumt

Echte Gartenliebhaber möchten natürlich zu jeder Jahreszeit etwas Blühendes in ihrem Garten bewundern können. Unter den Heckenpflanzen finden sich als Frühblüher die Schlehe und die Felsenbirne. Es lohnt sich wirklich etwas genauer hinzuschauen, denn eine Hecke ist keine Mauer aus Stein, sondern lebendig. Sie birgt manchmal sogar Geheimnisse in sich, ihre Früchte und Beeren dienen nicht nur als Winterfutter für die Vögel, sondern können auch vom Menschen verwertet werden. Man denke nur an den Schlehenlikör, den man aus den Beeren der Schlehe zubereiten kann. In früheren Zeiten wurde das Schlehenholz, sagt der Volksmund, von den Hexen als Wanderstock benutzt und aus den schwarzen Beeren des Ligusters wurde Tinte hergestellt.

Liguster: der Hecken-Standard

Bemerkenswert ist der ursprünglich aus Asien stammende Liguster mit seinen vielen Unterarten. Ligustrum vulgare, auch Rainweide genannt, ist wohl die weitverbreitetste Art in Europa. Dieser buschige Strauch kann bis zu drei Meter hoch und breit werden. Er ist unempfindlich gegen Frost und damit winterhart. Die Pflanze trägt spitz zulaufende ovale Blätter und ist meist immergrün. “Der Laubwechsel findet im Frühjahr statt, in den ersten Jahren aber fallen die Blätter oft schon im Winter, vor dem neuen Austrieb ab”, wird dieser Liguster von Bohlken-Baumschulen beschrieben.

Trägt der Liguster noch keine Beeren, darf den Vögeln im Winter wie in dieser Forsythie auch auf andere Weise geholfen werden

Foto: Waldemar Zielinski, Pixabay License

In der zweiten Sommerhälfte beginnt der Liguster zu blühen. Die Blüten sind weiß und duftend und bieten Insekten eine reichhaltige Nahrungsquelle. Aus den Blüten entstehen Beeren, die Vögeln als Winterfutter dienen. Ein weiterer Vorteil des Ligusters ist sein schnelles Wachstum, bis zu einem Meter treibt er jährlich neu aus.

Beerentragende Heckenpflanzen 

Zu ihnen zählen etwa der Schneeball, der Holunder und der Spindelstrauch. Die Anzahl der beerentragenden Heckenpflanzen ist ellenlang und man sollte sich genau darüber im Klaren sein, welchen Zweck sie erfüllen soll. Immer jedoch ist eine Hecke ein gestalterisches Element in jedem Garten und zugleich ein Ökosystem. 

Immergrüne Heckenpflanzen

Hier ist die Berberitze zu nennen, sie gehört mit ihren spitzen Stacheln ebenfalls wie die Stechpalme zur Gattung der undurchdringlichen Heckenpflanzen. Auch der Feuerdorn und – wie erwähnt – der Liguster sind immergrün.

Beschneiden und Roden von Hecken

Das Roden und auch das starke Beschneiden von Hecken ist in Sachsen jeweils in der Zeit ab dem 1. März bis zum 30. September nicht erlaubt, um eventuell darin nistende Vögel nicht zu vertreiben. Triebe allerdings dürfen im angemessenen Umfang  zurückgeschnitten werden. 

In Bauerngärten dienen Hecken oft als Beeteinfassung

Foto: KVI, Pixabay License

Hecken sollten immer erst am späten Nachmittag geschnitten werden, denn dann haben sich die Pflanzensäfte wieder in den Stamm zurückgezogen.

Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt

Ein Hecke braucht nicht immer mit nur einer einzigen Pflanzengattung bepflanzt zu werden. Sehr schöne Beispiele dafür findet man in den englischen Gärten, die sehr deutlich zeigen, wie wunderschön Gartenkultur sein kann. Eine weitere Möglichkeit ist es, eine Hecke in mehreren Reihen zu pflanzen. Sie kann mit unterschiedlichen Pflanzen in mehreren Reihen gesetzt werden. 

Eiben können in größeren Abständen in der hintersten Reihe gepflanzt werden, in der zweiten Reihe beispielsweise violetter Flieder und in der vordersten Reihe weiße Strauchrosen – ein Traum! Allerdings benötigt man als Gärtner einiges an Geduld, bis die Pflanzen sich letztlich so entwickelt haben, wie man es sich vorgestellt hat. Aber Vorsicht: In der direkten Nachbarschaft dürfen keine Pferde weiden, Eiben sind tödlich für diese Tiere.

Bei allem Tatendrang im Frühling: Vorher schlaumachen!

Es ist Frühling und alles erwacht, die Pflanzen und auch der Drang der Menschen ins Freie, auf die Grundstücke und in die Gärten, um alles zu verschönern! Der Putzlappen wird geschwungen, um den Winter und seine Spuren auszutreiben, die Jugendlichen liefern die Begleitmusik, wenn sie wieder mit ihren Mopeds und lauter Musik durch die Ortschaften der Großgemeinde Markersdorf knattern – die Älteren sollten diese wenigen Sekunden mit einem Lächeln aushalten und die Gelegenheit nutzen, sich an ihre eigene Jugendzeit zu erinnern. Aber endlich kann eben auch der Garten geplant werden, das Säen und Pflanzen beginnt, um dann – als Höhepunkt des Gartenjahres –  die Ernte einzubringen. Der Frühling ist doch eine schöne Jahreszeit!

Um auf die Hecken zurückzukommen: Hecken werden aus unterschiedlichsten Anlässen angelegt, etwa als Einfriedung für einen umweltfreundlichen Garten, als Sichtschutz oder zur Gliederung des Grundstücks. Es empfiehlt sich durchaus, Bücher zu wälzen, sich online zu belesen und vielleicht auch eine Baumschule zu besuchen, um das Thema Heckenbepflanzung mit einem Fachmann zu besprechen, denn: Eine Hecke überdauert Generationen.

Quelle: Redaktion markersdorf.de

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