Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Markersdorf!
„Kein Leid, kein Groll darf allzeit dauern, es kommt der Tag, da alles grünt, da Kränkung, Schuld und herbes Trauern in gold'ner Sonne Strahl sich sühnt.“
- Joseph Victor von Scheffel (1826 – 1886)
So, nun wirkt ab dem 26.04.2021 die “Bundesnotbremse” und die Kindereinrichtungen werden wieder in die Notbetreuung verbannt. Ich hoffe, wenn dieser Artikel erscheint, haben wir schon eine Aussicht, wie lange diese Notbremse wirkt. Und definitiv werden wir wieder eine Woche hinter uns haben mit ständigen Diskussionen über Systemrelevanz! Ich hoffe ganz sehr, dass die Zahlen schnellstmöglich runtergehen und wir noch im Mai die Einrichtungen wieder normal öffnen können.
Als ich heute (22.04.2021) an diesem Artikel gesessen habe, riefen viele besorgte Eltern an, die sich ab Montag wieder zu Hause um ihre Kinder kümmern müssen. Auch viele Betriebe, deren Auftragsbücher voll sind, müssen wieder auf Mitarbeiter verzichten, weil sie die Bedingungen der systemrelevanten Bereiche nicht erfüllen. Wir haben aber leider keinen Auslegungsspielraum. Diesmal ist es sogar ein für alle Bundesländer einheitliches Bundesgesetz!
Ich bin ehrlich schon froh, dass wir den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren bescheinigen können, dass sie, um die Tageseinsatzbereitschaft zu gewährleisten, ihre Kinder betreuen lassen können. So haben die Kameraden doch wenigstens in dieser verkorksten Zeit mal einen richtigen Vorteil, wenn sie Mitglied einer Feuerwehr und der Tageseinsatztruppe sind, oder einem Kat-Schutzzug angehören! Unsere Erzieher sind vor Ort und werden die Notbetreuung, wie bisher, ordentlich absichern.
Und als wenn die letzten Monate der Pandemie und die erneuten Schließungen der Einrichtungen nicht schon genug Belastung für unsere jungen Familien bringen, legen wir mit dem Krippenersatzneubau für Friedersdorf noch einen drauf. Wir haben ehrlich überlegt, die Investition noch einmal zu verschieben, aber wie so oft geben uns die Förderrichtlinien den Zeitrahmen vor. Bis Ende Juni 2022 muss der Umbau abgeschlossen sein. Das ist enorm sportlich und da bleibt nicht viel Spielraum.
Vor allem müssen alle Beteiligten mitspielen und wir können uns bei den Firmen und Büros für den Interims-Containerbau nur bedanken, dass sie sich absolut an die Zeitschienen halten. In der Woche nach Pfingsten werden wir von Friedersdorf in den Container nach Markersdorf umziehen. Die Bedingungen in den Räumen des Containers sind gut und gleichen fast einem Neubau. Zumindest die einzuhaltenden Auflagen der zuständigen Behörden weichen nicht sonderlich von einem Neubau ab. Aber das ist auch in Ordnung, denn der Container soll ja nun bis zum Schulanfang 2022 das Domizil der Villa Kunterbunt sein. In der Hoffnung, dass wir den Umzug nicht noch in der Notbetreuung machen, haben wir uns bemüht mit den Erziehern beider Einrichtungen, dem Bauhof und den Hausmeistern alles so vorzubereiten, dass die Kinder den Umzug als etwas Besonderes in Erinnerung behalten.
Damit als das “Besondere” nicht vor allem das Chaos am Morgen auf dem Parkplatz in Erinnerung bleibt, sind wir bemüht noch vor Pfingsten zusätzliche Stellplätze zur Verfügung zu stellen. Wenn die Baumaßnahmen abgeschlossen sind, werden wir den Parkbereich zwischen der Bushaltestelle und dem Gabionenweg wieder freigeben. Ebenso wurde die Firma Erd- und Tiefbau bereits beauftragt die Löcher auf dem Parkplatz so zu schließen, dass ein Überqueren wieder gefahrlos möglich ist. Ich hoffe, dass diese beiden Dinge schon erledigt sind, wenn sie diesen Artikel lesen.
Zusätzlich haben wir entschieden, dass die Glascontainer für die Übergangszeit, bis der Parkplatz komplett umgestaltet ist, gegenüber dem Rathaus aufgestellt werden. Dieser Platz ist bestimmt nicht ideal, schafft uns aber zusätzlich fünf Stellflächen an der Kirche. Weiterhin prüfen wir, ob wir entlang der Straße von der Barbarakapelle bis zur Michaeliskirche auf dem “Überschär” zusätzliche Stellplätze schaffen können. Wenn die Kirche als Eigentümer zustimmt, wollen wir noch vor Inbetriebnahme des Containerkinderhauses mit einigen Stellflächen beginnen und in der Bauphase des Parkplatzesumbaus die gesamten 60 Meter befestigen.
Trotz aller Bemühungen die Situation auf dem Parkplatz schnellstmöglich zu verbessern, kann ich nur auch an die Vernunft der Eltern appellieren. Bitte nehmen Sie sich frühs ein bisschen mehr Zeit! Parken und halten Sie nicht auf der sowieso schon unübersichtlichen Straße! Halten Sie Ihre Kinder an, den Gabionenweg beim Verkehrsgarten zu nutzen! Fahren Sie langsam und vorsichtig auf dem Parkplatz! Lassen Sie die Zufahrt für den Schulbus frei und nutzen Sie bitte die zusätzlich angebotenen Stellflächen! Die Beschwerden oder besser die Hilferufe der Bürger, Gemeinderäte, Lehrer und Erzieher haben wir verstanden und wir sind bemüht schnellstmöglich zu reagieren.
Ich wünsche allen schöne Pfingsten. Machen Sie einfach das Beste draus! Hoffen wir, dass wir bald wieder gemeinsam feiern können. Die Natur lässt sich nicht aufhalten und so wird der Mai gewiss wieder ein sehr schöner Monat werden.
Ihr Bürgermeister
Thomas Knack