Eigentlich sollte mit dem Oktober 2021 in Markersdorf die große Tauschaktion der Hundesteuermarken beginnen. Möglicherweise kann es jedoch erst zum Monatsende losgehen.
Das für die Älteren vertraut klingende Wort vom “Lieferengpass”, mit dem in der Mangelwirtschaft fehlende Waren entschuldigt wurden, hat wieder Konjunktur. So, wie aktuell in der Industrie die Computerchips fehlen, ist der Nachschub mit Hundesteuermarken für die Steuerämter der Kommunen derzeit ins Stocken geraten.
Auch Markersdorf betroffen
Deutlich wurde das erst nach dem Redaktionsschluss für die Oktoberausgabe des Schöpsboten, Dorfzeitung & Amtsblatt für Markersdorf. Deshalb bedarf die dort auf Seite 6 veröffentlichte Meldung einer Ergänzung: Weil noch nicht genau feststeht, wann die Steuermarken bei der Verwaltung eingehen, werden alle Hundebesitzer noch um ein wenig Geduld gebeten – die Frist für den Umtausch, der im Rathaus – hier die Öffnungszeiten – im Zimmer 8 bei Frau Slavik erledigt werden kann, endet schließlich erst am 17. Dezember 2021.
Die neue Hundesteuermarke gilt dann für die Jahre von 2022 bis 2024 und ist an ihrer ovalen Form und vor allem der roten Farbe schnell erkennbar.
Hundesteuermarke – wozu?
Jeder Hund muss bei der Gemeindeverwaltung angemeldet werden, das legt die Hundesteuersatzung, die hier heruntergeladen werden kann, so fest. Diese Steuer kommt zwar ganz allgemein dem Gemeindesäckel zugute, andererseits trägt die Kommune auch die Kosten für Abfallbehälter, die in den Markersdorfer Ortschaften stellenweise dichter gesät sind als im benachbarten Görlitz, und deren Entleerung sowie für die Entsorgung des Inhalts. Tipp: Ist ein Abfallbehälter gerade mal nicht in der Nähe, müssen Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihre Lieblings trotzdem mitnehmen – das ist schon eine Frage des Anstands.
Apropos Görlitz: Hier scheinen sich in der Vergangenheit etliche Bürger um die Anmeldung ihres Hundes gedrückt zu haben, um sich die Hundesteuer zu ersparen. Jedenfalls meldete der Görlitzer Anzeiger gelegentlich Aktionen der Görlitzer Stadtverwaltung, die das Aufkommen an Hundesteuer in der Neißestadt dem bellenden Bestand anpassen sollten, so etwa eine Postaktion mit Zuckerbrot und Peitsche im Jahr 2015 – Verzicht auf Strafverfolgung oder bis zu 10.000 Euro Bußgeld – und verstärkte Kontrollen im Jahr 2020.
Auch in Markersdorf dient die Hundesteuermarke dazu, sofort zu erkennen, ob jemand in Bezug auf seinen Vierbeiner steuerehrlich ist. Die neue Marke wird kostenlos ausgehändigt; wird sie aber nicht fristgerecht abgeholt, wird sie zugeschickt, was dann allerdings zehn Euro kostet. Geht die Steuermarke verloren oder wird unbrauchbar, muss sie ersetzt werden, wofür fünf Euro zu berappen sind – schließlich kann man das ja nicht der Allgemeinheit anlasten. Wer in so einem Fall schlau sein und einfach bis zur Ausgabe der nächsten Steuermarke warten möchte, irrt: Bei Abholung der neuen Hundesteuermarke muss die alte vorgelegt werden. Wer das nicht kann, sollte die besagten fünf Euro am besten gleich dabeihaben.