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Älter werden

Demenz: Was nun?

Zuwendung und Verantwortung für die hochbetagte Generation sind besonders auf dem Land selbstverständlich
Zuwendung und Verantwortung für die hochbetagte Generation sind besonders auf dem Land selbstverständlich

Foto: Gundula Vogel, Pixabay License

Die sogenannte Baby-Boomer-Generation, geboren ungefähr zwischen 1950 und den späten Sechzigerjahren, geht in Rente und sorgt für Veränderungen in dem, was man bislang für “rentnertypisch” gehalten hat.

Sehr deutlich hat das Ingeborg Breuer für den Deutschlandfunk auf den Punkt gebracht. So vermischen sich etwa das Erwerbsleben und der Ruhestand und von Ruhe kann bei den jüngeren Senioren gar keine Rede sein, weil auch das Maß des ehrenamtlichen Engagements hoch bleibt. Da muss man allerdings anmerken: In den Markersdorfer Ortschaften war das wohl schon immer so.

Gesundheitsrisiken werden nicht weniger

Die andere Seite: Die Menschen werden immer Älter, wodurch auch Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit im höheren Alter zunehmen. Den damit verbundenen Mehraufwand für ihre hochbetagten Mitglieder nehmen viele Familien gerade auf dem Lande gern auf sich. Allerdings gibt es Grenzen der Belastbarkeit und auch aus fachlicher Sicht können Überforderungen einsetzen.

So ein Bereich sind demente Angehörige. Demenz beschreibt das Auftreten mehrerer Symptome, die sich im Abnehmen oder der Verschlechterung geistiger sowie motorischer Fähigkeiten zeigen. Eine beginnende Demenz ist in der häuslichen Pflege noch beherrschbar, setzen aber massive Verständnisprobleme und  tiefgreifende Wesensänderungen ein, wird es für pflegende Angehörige oft sehr schwierig.

Wenn Hilfe nötig wird

Letztendlich kommt man um professionelle Hilfe oder zumindest Beratung nicht herum. Ansprechpartner sind etwa Pflegedienste, hilfreich ist für Betreuungspersonen in der Demenzbetreuung eine Weiterbildung, die im Ergebnis den Umgang mit dem Demenzkranken erleichtert. Die Tatsache, dass der oder die Erkrankte nicht mehr “vernünftig” reagieren kann, ist für Pflegende, die auf sich allein gestellt sind, oft sehr belastend. Vor allem bestehen immer wieder sehr konkrete Fragen zur Ernährung und wie man die betroffene Person beschäftigen kann.

Was man selbst leisten kann

Zu den Beschäftigungsmöglichkeiten, die naturgemäß im Krankheitsverlauf immer stärker eingeschränkt werden, gehören Spaziergänge und Ausflüge, überhaupt sind Bewegung und leichter Sport schon grundsätzlich gut. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen und das Kramen in Erinnerungen, etwa alten Fotoalben. Alles, was irgendwie positiv aktiviert, ist richtig. Oft ist es hilfreich, an Gewohntes anzuknüpfen, etwa mit Hobbyarbeiten oder beim Kochen und Backen.

Soziale Kontakte sind für Senioren wichtig, Markersdorf bietet viele Möglichkeiten dafür. Natürlich muss das Umfeld des Betroffenen dem Fortschreiten der Erkrankung angepasst werden, jedoch soweit möglich nicht über dessen Kopf hinweg. Dass ein vertrautes Umfeld Krankheitsverläufe positiv beeinflussen kann, ist unbestritten.

Wenn die eigene Kraft nicht mehr reicht

Oftmals sind es die Frauen, die sich für die Pflege Verwandter aufopfern. Hier sollte es kein Tabu sein, zumindest zeitweise professionelle Hilfe zu nutzen. Je nach Zustand des Erkrankten übernehmen die Kassen Kosten für Pflegehilfsmittel. Hier hilft nur, sich im Einzelfall zu erkundigen und dann die entsprechenden Anträge zu stellen.

Das Deutsche Pflegehilfswerk etwa bietet umfassende Informationen zur Demenzbetreuung und eine Informationsbroschüre zum Download an. Dieser Pflegeratgeber informiert über die Antragstellung, Pflegegrade, Unterstützungen und anderes mehr.

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