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Krise

Werden Bauprodukte knapper?

Moderne Baustoffe sind leicht zu verarbeiten und für lange Zeit haltbar
Moderne Baustoffe sind leicht zu verarbeiten und für lange Zeit haltbar

Foto: Christopher Amend, Pixabay License

Lieferengpass – für die älteren Markersdorfer ist das ein gewohntes Wort aus längst vergangenen Zeiten, von dem sie nicht erwartet hätten, dass es noch einmal auftaucht. Doch erdöl- und erdgasbasierte Produkte könnten aktuell noch knapper und teurer werden, weshalb sich mancher für seine in diesem Jahr geplanten Bauvorhaben bereits eindeckt.

Das Problem ist nicht von der Hand zu weisen, denn beispielsweise rund ein Viertel des Erdgases wird nicht verbrannt, sondern zur Grundstofferzeugung in der chemischen Industrie verwendet. Und davon wiederum – von der Kunststoffproduktion – hängen ganze Industriezweige ab.

Wann bauen, wenn nicht jetzt?

Andererseits hat bereits die Coronazeit dazu geführt, dass langgehegte Bauvorhaben auch in Markersdorf nun endlich angegangen werden sollen. Ganz vorn in der Liste: Wintergärten, überdachte Terrassen, Carports und nicht zuletzt Gewächshäuser, die nicht nur die Qualität von selbsterzeugtem Obst und Gemüse versprechen, sondern auch eine gewisse Unabhängigkeit von der Supermarktkasse.

All diesen Bauwerken gemein ist die notwendige Überdachung, um die es in diesem Beitrag gehen soll. Als moderne Bauelemente kommen dafür Stegplatten, auch Doppelstegplatten oder Hohlkammerplatten genannt, infrage, für einfache Anforderungen – etwa ohne Wärmedämmung – auch Wellplatten oder Trapezplatten.

Was wofür verwendet werden sollte

Schaut man sich auf den Webseiten der einzelnen Anbieter um, fallen unterschiedliche Empfehlungen auf. So sollte man etwa bei der Auswahl von Doppelstegplatten auf die Stärke achten:

  • für Gewächshäuser und Frühbette und weitere Anwendungen bei eher geringer Beanspruchung reichen Stegplatten in Stäken von vier bis zehn Millimeter völlig aus
  • für Dächer, ob nun Terasse, Wintergarten oder Carport werden 16 Millimeter empfohlen
  • beheizte Wintergärten sollten mit Stegplatten von 25 oder 32 Millimetern Dicke eingehaust werden

Insbesondere dann, wenn es auf die Wärmedämmung gar nicht ankommt, empfehlen sich Wellplatten oder Trapezplatten. Diese sind gewöhnlich aus Kunststoffen wie Acrylglas, Polycarbonat oder Polyvinylchlorid (PVC) verfügbar. Wichtigste Unterschiede sind – neben dem Preis – die Dauerbeständigkeit und die Lichtdurchlässigkeit. Hier hat Acryl die Nase vorn, es ist beständig gegen den ultravioletten Strahlungsanteil des Sonnenlichts und vergilbt auch nach Jahren nicht. Polycarbonat hingegen ist stoß- und kratzfester und zudem biegsamer, während PVC die in der Anschaffung kostengünstigste Variante darstellt.

Doppelstegplatten unterscheiden sich neben dem Material auch im Stegabstand. Neben dem Quasi-Standard von 32 Millimetern gibt es auch solche etwa mit einem Stegabstand von 96 Millimetern. Stirnseitig müssen Doppelstegplatten mit Alu-Klebeband oder mit Abschlussprofilen verschlossen werden, die untere Stirnseite hingegen wird mit perforiertem Klebeband geschützt, die Kondensat ablaufen lässt. Wer das versäumt, muss mit Moos in den Kammern rechnen, was nicht schön aussieht.

Resümee

Für vorbeugende Hamsterkäufe an Baumaterial besteht kein Grund. Wer allerdings Bauvorhaben vorziehen kann, könnte gut beraten sein. Allerdings: Dass Bauunternehmen das Material ausgeht, ist nichts Neues. Und dass die Materialpreise wieder sinken, das ist nicht abzusehen und der steigende Mindestlohn macht Arbeit nicht billiger. 

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