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Umwelt und Ressourcen

Upcycling in Haus und Garten

Ein ausgedienter Fußball ist für manches Gärtnerherz genau das Richtige
Ein ausgedienter Fußball ist für manches Gärtnerherz genau das Richtige

Foto: karin_van_Duke, Pixabay License

Aktuell wird das Leben wieder einmal teurer. Ob Energiekosten oder Lebensmittel, überall müssen auch die Markersdorfer deutlich tiefer in die Tasche greifen als noch vor einem Jahr. Da ist es eine gute Idee, wenn man an anderer Stelle spart – zum Beispiel, indem man repariert, statt wegzuwerfen.

Zwar wird der Trend des Upcyclings, also das Reparieren und Wiederverwerten von Gegenständen immer wieder propagiert. Dennoch sind in den vergangenen Jahren bundesweit jeweils rund 190 Kilo Haus- und Sperrmüll pro Person auf der Müllhalde gelandet.

Das ist nicht nur eine enorme Umweltbelastung, sondern in vielen Fällen auch unnötig – denn viele Dinge kann man problemlos wieder instandsetzen oder umgestalten. Dazu gehören auch Holzmöbel, die sich mit ein wenig Holzleim meist ohne viel Aufwand reparieren lassen.

Doch das Motto “aus alt mach neu” spart nicht nur Geld, sondern ist auch kreativ. Mittlerweile gibt es einen Haufen guter Tipps zum Upcycling, beispielsweise für Garten und Haushalt.

Neues Leben für Küchenabfälle

In der Küche fällt naturgemäß jede Menge Verpackungsmaterial an, das man wiederverwenden kann. So lassen sich aus Tetrapak-Kartons für Milch und Saft mit einer Schere und etwas Kleber schöne Vogelhäuschen für den Garten basteln. Dafür muss man lediglich einen Eingang in die Tüte schneiden. Ein Loch oberhalb des Bodens wird dann mit einem Ast versehen und dient als Sitzstange für den Vogel. Kleine Saftverpackungen dagegen lassen sich prima als Blumenkästen für Setzlinge verwenden.

Wer gern Tee trinkt, sollte die Beutel nicht entsorgen. Denn sie sind ein ebenso natürlicher wie günstiger Geruchsfresser im Kühlschrank – und vertreiben sogar Schweißgeruch aus Schuhen.

So wird alles günstig sauber

Auch beim wöchentlichen Reinemachen kann man Geld sparen, wenn man einige Upcycling-Tricks kennt. So sind Kartoffelschalen ideal, um Leder, Glas oder Edelstahl zu reinigen. Für den säubernden Effekt ist der Wirkstoff Solanin in der Kartoffel verantwortlich. Er produziert nämlich – ähnlich wie reguläre Reinigungsmittel – Schaum und hat eine fettlösende Wirkung.

Alternativ lässt sich auch aus Orangenschalen ein Allzweckreiniger herstellen. Dafür wird ein Schraubglas bis zum Rand mit den Schalen gefüllt und weißer Essig ins Glas geschüttet. Diesen Vorgang sollte man regelmäßig wiederholen, weil die Schalen den Essig aufsaugen. Nach drei Wochen werden die Schalen abgeseiht und der Reiniger in eine Sprühflasche gegeben.

Ausrangierte Zahnbürsten sollte man ebenfalls nicht wegwerfen. Sie sind nämlich bestens geeignet, um beim Putzen auch Stellen sauber zu bekommen, die schwer zugänglich sind. Darüber hinaus gehören auch leere Flaschen von Shampoo oder Duschgel nicht auf den Müll. Denn es ist umweltbewusster und auch günstiger, diese Beauty-Artikel im Nachfüllpack zu kaufen. Wer mag, kann Badezusätze und Shampoo auch selbst herstellen. Dazu gibt es etliche Anleitungen im Internet.

Es ist noch gar nicht so lange her, da war das Waschen der Familienwäsche ein echter Kraftakt, nämlich vor der Erfindung der Waschmaschine. Doch einige Hausfrauentipps von früher feiern gerade eine Renaissance. Dazu gehört auch Waschsoda, mit dem man sein eigenes Waschmittel günstig und fix herstellen kann.

Dazu braucht man neben Waschsoda, Gall- und Kernseife sowie Zitronensäure und einige Tropfen ätherisches Öl für den Duft. Die beiden Seifensorten werden gehobelt und zusammen mit dem Waschsoda in eine Schüssel gegeben. Dann mit kochendem Wasser aufgießen und solange rühren, bis sich die Masse aufgelöst hat. Nach dem Abkühlen wird diese mehrmals mit kochendem Wasser übergossen. Zitronensäure und ein paar Tropfen Öl dazu – fertig.

Aus alt mach neu: im Garten

Im heimischen Garten ist Upcycling ohnehin zu Hause, wenn man ihn umweltfreundlich gestaltet. So wird beispielsweise aus Rasenschnitt, Pflanzenresten und Laub ein ganz natürlicher Dünger. Der Komposthaufen mit Kaffeesatz und Gemüseschalen ergibt in den Boden eingearbeitet einen nährstoffreichen Humus, auf dem alles blüht und gedeiht, was man anbaut.

Auch die Gartendeko muss man nicht teuer im Baumarkt einkaufen. Hier ist vielmehr Kreativität gefragt, um ausrangierten Gegenständen ein neues Leben im Grünen zu schenken. Mit ein bisschen Kleber und alten Bierdeckeln kann man beispielsweise – wem’s gefällt – aus bunten Kronkorken farbenfrohe Deko-Blumen schaffen.

Ausrangierte Schlüsseln, die jahrelang ein Dasein im Küchenschrank führten, werden mit einem Ring aus Draht zum originellen Windspiel und aus einem alten Kaffeebecher wird mit Pflanzenstängeln unterschiedlichen Durchmessers (ideal sind dabei zwei bis maximal zehn Zentimeter) ein Bienenhotel, das den Insekten beim Nisten hilft.

Eine ausgediente Schüssel wird mit ein paar Steinen zu willkommenen Tränke – für Vögel sollte der Aufstellort allerdings möglichst katzensicher sein

Foto: StorageJim, Pixabay License

Wer mit offenen Augen durch Haus und Schuppen geht, findet mit Sicherheit noch viele andere Gegenstände, die im Garten zu neuer Schönheit erblühen. Das kann ein rostiger Eimer sein, in dem künftig Blumen wachsen, oder ein altes Schränkchen, in dem man Kräuter zieht. Solche Ideen machen den Garten nicht nur zur originellen Oase – sie sind auch freundlich zum Geldbeutel und zur Umwelt, indem man Müll vermeidet.

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