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Weihnachtsküche

Gesundheitsrisiken im Umgang mit Aluminium vermeiden

Insbesondere bei salzigen oder sauren Lebensmitteln kann Aluminiumfolie zu Gesundheitsrisiken beitragen
Insbesondere bei salzigen oder sauren Lebensmitteln kann Aluminiumfolie zu Gesundheitsrisiken beitragen

Foto: jacqueline macou, Pixabay License

Zu Weihnachten und den Festtagen steht für viele Markersdorfer die Frage, was in den Kochtopf oder die Bratpfanne kommt, weniger interessant ist jedoch, woraus Topf oder Pfanne hergestellt sind.

Von wegen! Wer das Kochen mit Freude betreibt, weiß wohl zu unterscheiden, woraus die Utensilien hergestellt sind. Bei den Töpfen sind die emaillierten Stahltöpfe in vielen Haushalten – abgesehen von hochwertigen emaillierten Gusstöpfen – von solchen aus Edelstahl abgelöst, bei Pfannen hingegen gibt es eine Art friedlicher Koexistenz zwischen solchen aus Edelstahl, Aluminiumpfannen mit Antihaftbeschichtung und Eisenpfannen, wie jene aus Stahl, der mit Öl eingebrannt wurde, umgangssprachlich genannt werden.

In vielen Küchen gar nicht mehr zu finden sind die noch vor vielen Jahrzehnten verbreiteten Töpfe, Wasserkessel oder auch Dampfentsafter aus Aluminium – und das ist auch gut so, steht Aluminium doch im Verdacht erheblicher Gesundheitsrisiken. Das allerdings ist kein Grund, um jedweden Gegenstand aus Aluminium einen Bogen zu machen. Aber worum geht es eigentlich? Da spielen chemische und gesundheitliche Aspekte zusammen.

Universalwerkstoff Aluminium: Gesundheit und Umwelt

Aluminium steht im Verdacht, bei der Entstehung von Brustkrebs und der Alzheimer-Erkrankung im Spiel zu sein und bei hohen Konzentration weitere Erkrankungen und Entwicklungsstörungen bei Ungeborenen zu verursachen. Das ist Grund genug, Aluminium im Zusammenhang mit Lebensmitteln, insbesondere salz- und säurehaltigen wie beim Fermentieren, zu vermeiden. Hinzu kommt, dass Bauxit, der Rohstoff für die Aluminiumerzeugung, oft zu Lasten des Regenwaldes gewonnen wird und die Aluminiumproduktion Unmengen an elektrischer Energie verschlingt.

Die andere Seite: Aluminium ist im Grunde vollständig recyclebar und Erzeugnisse aus dem Leichtmetall halten “ewig”, solange die hauchdünne Oxidschicht, mit der sich Aluminium an der Luft überzieht, nicht zerstört wird. Seine Leichtigkeit, in entsprechender Legierung Festigkeit, die gute elektrische Leitfähigkeit und die Wärmeleitfähigkeit machen Aluminium zu einem in der Technik vielseitig eingesetzten Werkstoff.

Wie Aluminium in den Körper gelangt

Für die Gesundheit riskant wird es, wenn zu viel Aluminium in den Körper gelangt – und es geschieht bei vielen, dass der Grenzwert der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit überschritten wird. Einerseits kommt Aluminium in der Natur vor, etwa im Trinkwasser und in Früchten. Ein problematische Quelle kann man vermeiden, indem man bei Deos ausnahmslos nur aluminiumfreie verwendet. Weitere Wege des Aluminiums in den Körper und wie man sie versperrt hat der Ratgeber des NDR zusammengestellt.

Hauptrisiko sind Speisen, die in Aluminium verpackt sind oder in Aluminium gegart werden. Besonders saure und salzige Lebensmittel “zerfressen” den natürlichen Schutzmantel des Aluminiums und nehmen das Leichtmetall auf. In Kontakt kommen Lebensmittel im Alltag und in der modernen Küche recht häufig durch Aluminiumfolie und das sogenannte Assiettenessen.

Aluminium aus der Küche verbannen

Hier hat sich das hygienisch bewährte Cook&Chill-Verfahren, bei dem vorgekochte Speisen schnell gekühlt und damit einige wenige Tage ohne Qualitätsverlust aufbewahrt werden können, als mögliches Risiko erwiesen, nämlich dann, wenn die Speisen in unbeschichtetem Aluminium vorgegart, gekühlt, aufbewahrt und wieder erhitzt werden.

Essen etwa für Altenheime, Betriebskantinen oder auch als Convenience Food  (Fertiggerichte) im Supermarkt werden so hergestellt. Deshalb wird empfohlen, Backfisch andere Fertiggerichte nicht in der Aluminiumschale, in der sie verkauft wurden, zu erhitzen und Aluminiumfolie grundsätzlich aus der Küche zu verbannen. 

Der Umweltaspekt

Gerade bei Wegwerfartikeln aus Aluminium wie etwa Tuben, Konservendosen, Becherabdeckungen und bestimmten Getränkebehältern ist nicht immer gesichert, dass Aluminium wirklich wieder in den Recyclingkreislauf gelangt, weshalb viele schon unter Umweltgesichtspunkten Aluminium im Alltag vermeiden und andere Verpackungen bevorzugen.

Aluminiumindustrie in der Oberlausitz

Die Oberlausitz kennt einen ehemaligen und einen hochmodernen Aluminiumstandort. Im historisch zu Oberlausitz gehörenden Lauta produzierte das gewaltige Lautawerk, einst größte Aluminiumhütte Euopas,  von 1918 bis 1990 Aluminium, unterbrochen allerdings von 1945 bis 1964 wegen der sowjetischen Demontage des teils zerstörten Werkes.

In Kodersdorf hat der Felgenhersteller BORBET im Jahr 2016 die Großproduktion von Pkw-Leichtmetallfelgen gestartet – von manchen liebevoll Alus genannt –  und ist heute eine bedeutender Arbeitgeber für die Region. Angefangen vom Aluminium-Druckguss bis zum Finish erfolgt hier der komplette Produktionsprozess. Aluminium sorgt hier nicht nur für ein anderes Aussehen der Felgen, sondern durch seine geringe Masse dafür, dass beim Beschleunigen und Abbremsen weniger Energie aufgewendet beziehungsweise abgeleitet werden muss.

Leicht und korrossionsfest

Im Zusammenhang mit der Elektromobilität gewinnt der Leichtbau mit Aluminium im Fahrzeugbau weiter an Bedeutung. Eine besondere Rolle spielen Aluminiumprofile, kurz Aluprofile genannt, wegen ihrer Leichtigkeit im Messeausbau oder wegen ihrer Korrosionsbeständigkeit und einfachen Pflege beim Innenausbau etwa im Bad oder überall dort, wo Kabinen gebraucht werden. Auf manchem Grundstück hingegen liefern Aluprofile das Traggerüst für Vordächer, Schwimmbecken-Abdeckungen oder die Einhausung von Pumpen.

Aluminiumanwendungen in Gewerbe und Haushalt

Wegen der leichten Bearbeitbarkeit ist Aluminium für Heimwerker – heute sagt man DIY für Do It Yourself, also “Mach’ es selbst!” –  interessant. Aluprofile, Aluwinkel und die nötigen Zubehörteile wie Nutensteine, Innenwinkel und Abdeckkappen sind für viele Anwendungen eine haltbare Alternative für Holzkonstruktionen. Wer Anregungen braucht: Anwendungen für Aluwinkel und Eigenschaften bis hin zur Schweiß- und Lötbarkeit, zur Biegbarkeit, zum Oberflächenfinish und zur Pulverbeschichtung sind online verfügbar.

Solange man die natürliche Schutzschicht des Aluminiums nicht etwa durch ständiges Polieren beschädigt, gehen von verbautem Aluminium keine Gesundheitsgefahren aus. Eher eine Frage des  optischen Eindrucks ist es, ob man Alubauteile beschichtet. Das früher beliebte Eloxieren von Haushaltsgegenständen aus Aluminium, bei dem auch farbige Oberflächen erzeugt werden können, ist allerdings weitgehend außer Mode gekommen und wird heute vor allem angewendet, um besonders widerstandsfähige Oberflächen zu erzeugen.

Ein Beitrag der Redaktion markersdorf.de

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