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Wie entwickelt sich die Gemeinde und ihre Umgebung?

Tourismus in Markersdorf

Markersdorf, bekannt für seine ländliche Idylle und als attraktiver Standort für Unternehmen, gewinnt durch verschiedene Initiativen an touristischer und kultureller Attraktivität. Die steigende internationale Bekanntheit von Görlitz und dem Berzdorfer See führt auch in Markersdorf zu einem neuen Selbstverständnis und Mut zum Wandel. Die aktuellen Entwicklungen im Tourismusbereich zeigen das große Potential der Region und deuten auf eine positive und dynamische Zukunft für die Gemeinde hin. Doch welche konkreten Beispiele stehen hinter diesem Trend?

Region Görlitz im Aufschwung

Nach einer zweijährigen Pause aufgrund der Corona-Pandemie erlebt der Tourismus in Görlitz einen erneuten Aufschwung und überschreitet wieder die Marke von 300.000 Übernachtungen. 2022 besuchten laut dem Statistischen Landesamt Sachsen 134.081 Touristen die Stadt und verbrachten insgesamt 300.280 Nächte dort. Das stellt ein Wachstum von 40,1 Prozent im Vergleich zu 2021 dar und nähert sich dem Rekordjahr 2019. Den Großteil bilden dabei nach wie vor inländische Touristen. Jedoch gab es 2022 einen bemerkenswerten Zuwachs an internationalen Gästen, auch über das lokale Dreiländereck hinaus. Deren Anteil stieg auf 7,1 Prozent, während er 2019 noch bei sechs Prozent lag. Wer die Schönheiten von Ostsachsen erkunden möchte und einen besonders weiten Anreiseweg hat, kann bei zahlreichen Reiseanbietern wie beispielsweise Opodo Deutschland schnell und einfach sowohl Inlands- als auch Auslandsflüge nach Dresden buchen und von dort aus bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder per Mietwagen in die Region reisen.

Bei jedem Wetter eine Augenweide: der Touristenmagnet Berzdorfer See.

Von der Naturpracht zum lebendigen Stadtflair

In den letzten Jahren hat sich der Berzdorfer See zu einem Hauptanziehungspunkt für Besucher entwickelt. Mit einer eindrucksvollen Wasserfläche von 960 Hektar, idyllischen Sandstränden und dem beeindruckenden Panorama der 420m hohen Landeskrone bietet er eine Vielzahl an Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten. Durch das Engagement des sehr aktiven Planungsverband hat die Landesdirektion 2022 die Genehmigung für Schiffbarkeit erteilt, wodurch Motorboote und Fahrgastschiffe den See nun tagsüber befahren dürfen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um das touristische Angebot weiter zu bereichern, auch wenn einige Wassersportarten wie Kitesurfen oder Wasserski weiterhin nicht erlaubt sind.
Eine besondere Herausforderung stellten die hohen Temperaturen und damit verbundenen außergewöhnlichen Besucherzahlen dar. Doch die vorhandene Infrastruktur im Strandbereich hat den Ansturm an Badegästen mit Bravour bestanden und den Badegenuss für alle aufrecht erhalten können. Diese Robustheit beweist die Möglichkeit und das Potential des Areals, zufünftig als Veranstaltungsort für größere Events und Festivals zu dienen und so noch mehr Gäste in die Region einzuladen.

Während der Berzdorfer See und die umliegende Natur in Markersdorf perfekte Bedingungen für Erholung und Entspannung bieten, lockt das nahe gelegene Görlitz mit einem kulturellen Angebot, das seinesgleichen sucht. Die Altstadt, die zu den am besten erhaltenen in Deutschland gehört, zieht jährlich Tausende von Touristen an. Internationale Bekanntheit erlangte Görlitz in den letzten Jahren unter anderem als Kulisse für Kinofilme, was der Stadt den liebevollen Beinamen “Görliwood” eingebracht hat. Das erste große internationale Filmprojekt, das in Görlitz gedreht wurde, war „Der Vorleser“ (2008) mit Kate Winslet. Seitdem haben zahlreiche andere Produktionen, darunter “Inglourious Basterds (2009) oder „Grand Budapest Hotel“ (2014) die Schönheit und Vielseitigkeit der Stadt entdeckt. Doch auch im Theater- und Musikbereich wird in Görlitz ein umfangreiches Programm geboten. Nationale und internationale Künstlerinnen bereichern regelmäßig die Bühnen der Stadt, wie zum Beispiel Anfang September das Konzert des Singersongwriters Johannes Oerding in der Landskron KULTurBRAUEREI, welches über 3.700 Konzertbesucher lockte.

Lebendige Geschichte in Markersdorf

In der Gemeinde Markersdorf selbst zeugen die vielen Kirchen und Denkmäler von der langen Tradition und Kultur. Ein kulturelles Highlight ist das Dorfmuseum in Markersdorf, welches regelmäßig Veranstaltungen organisiert und das kulturelle Erbe der Gemeinde bewahrt. Der rund 250 Jahre alte historische Vierseithof zeigt das Alltagsleben eines Kleinbauern in all seinen Facetten. Dabei ist die Ausstattung der Wohn- und Wirtschaftsräume derart detailgetreu und authentisch gelungen, dass man als Besucher den Eindruck bekommt, dass die Menschen, die hier lebten, nur kurz das Gelände verlassen haben und gleich zurückkehren würden. Das lebhafte Ambiente wird durch die Geräusche der Tiere – Blöken, Grunzen und Wiehern – auf dem Hof noch verstärkt. Besonderes Augenmerk verdient der Bauerngarten, in dem fast vergessene Gemüsesorten und Kräuter angebaut werden, die einst dazu dienten, die einfache Kost der Bauern zu bereichern. Die Streuobstwiese mit ihren regional typischen Apfelsorten und das historische Klassenzimmer, in dem Besucher erleben können, wie Schüler um das Jahr 1900 unterrichtet wurden, runden das Angebot des Museums ab.

Gute Aussichten: Gastronomie und Hotellerie in Markersdorf erweitern sich

Genuss in vielerlei Hinsicht verspricht das Kunstcafé im Herzen von Markersdorf

Wer eher auf der Suche nach einem guten Kaffee in Verbindung mit zeitgenössischer Kunst ist, findet im Kunstcafé von Anne Seidel die richtige Anlaufstelle. Die Königshainerin hat im ehemaligen Markersdorfer Gasthof “Zur Brauerei” den richtigen Ort für ihr Projekt gefunden und im vergangenen Frühjahr das kreative Lokal mithilfe einer Förderung von futureSAX ins Leben gerufen. Besucher können von Freitag bis Sonntag hausgemachte Delikatessen genießen, während sie wechselnde Kunstausstellungen, Lesungen und Künstlergespräche erleben. Neben den regelmäßigen offenen „selbstMAL“ Maltreffen gibt es eine Vielzahl anderer kreativer Möglichkeiten, einschließlich Intensivworkshops und spezialisierten Mal- und Bastelkursen, in denen individuelle Unterstützung sowie nützliche Tipps und Tricks angeboten werden.
Ein weiteres Beispiel für das Wachstum der Gastronomielandschaft ist die Renovierung und Wiedereröffnung des traditionellen Motels “Schlesierland” unter dem neuen Namen “Naturpark Kanone”. Damit gelingt den neuen Eigentümern ein Verweis auf die lokale Geschichte – der “Kanone” bezieht sich auf eine Schlacht in der Gegend aus dem 19. Jahrhundert. Mittlerweile laden mehrere Bungalows und ein gemütliches Gasthaus allerdings Gäste von nah und fern friedlich zum Verweilen inmitten einer grünen Oase ein.

Die aktuellen Entwicklungen in Markersdorf zeichnen ein vielversprechendes Bild für die Zukunft. Für alle, die auf der Suche nach einer ausgewogenen Mischung aus einzigartiger Kultur, Geschichte und Naturschönheit sind, ist sowohl die Gemeinde Markersdorf als auch die umliegende Region schon jetzt ein attraktives Reiseziel. Es bleibt spannend, welche weiteren Potenziale sich in den kommenden Jahren noch entfalten werden.

red.

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