Bei strahlendem Sonnenschein unternahm der Kultur- und Heimatverein Markersdorf e. V. eine unvergessliche Tagesfahrt nach Schlesien, begleitet von den malerischen Ansichten des Iser- und Riesengebirges.
Historische und natürliche Entdeckungen
Wie Eleonore Senftleben und die Mitglieder des Vorstandes in der Oktoberausgabe des Schöpsboten berichten, bot die Fahrt vorbei an Treutschendorf (Trojka) bereits erste faszinierende Ausblicke auf die umliegenden Berge, u.a. die Tafelfichte (1124,00 m), das Heufuder (1068,00 m) und den Reifträger (1362 m). In Lauban konnten die alte Stadtmauer und der Brüderturm bestaunt werden. Die Route führte entlang der ehemaligen Salzstraße, wo der Fluss Queis (Kwisa), ein historisches Grenzgewässer zwischen Oberlausitz und Schlesien, überquert wurde.
Literarische und luftige Höhepunkte
Am Vormittag stand die Besichtigung des Carl- und Gerhard-Hauptmann-Hauses in Schreiberhau (Szklarska Poreba) auf dem Programm, welches Einblicke in das Leben und Werk der Gebrüder Hauptmann bot. Der Nobelpreisträger Gerhard Hauptmann (1862-1946) wohnte nur wenige Jahre im Haus in Schreiberhau. Aber hier schrieb er seine besten Werke: „Die Weber“, „Der Biberpelz“ und „Hannes Himmelfahrt“. Carl Hauptmann (1858-1921) wohnte über 30 Jahre dort. Er war Lyriker, Erzähler und Dramatiker. Seine bekanntesten Werke sind das „Rübezahlbuch“ und der Roman „Mathilde“. Die Ausstellung wird ergänzt mit Exponaten, die die Schreiberhauer Geschichte, die Riesengebirgsmalerei und die Sagen um Rübezahl betreffen.
Der nachmittägliche „Sky Walk“ in Bad Flinsberg (Swieradow-Zdroj) sorgte nach einem steilen Aufstieg für ein unvergessliches Erlebnis auf 62 Metern Höhe und einen beeindruckenden Ausblick.
Die Reise bot nicht nur eine Entdeckungstour durch die Natur und Kultur Schlesiens, sondern für einige Teilnehmende auch emotionale Begegnungen mit der Heimat der Großeltern oder Eltern.
Die kommenden Veranstaltungen des Vereins sind eine Führung durch die Görlitzer Synagoge am 17.10.2023, gefolgt von einem Bastelnachmittag am 06.11.2023.
Nach einem Beitrag von Eleonore Senftleben und den Mitgliedern des Vorstandes, erschienen im Schöpsboten vom Oktober 2023.