Liebe Holtendorfer,
nachdem das Osterfeuer wegen Sturmwarnung aus Sicherheitsgründen nicht angezündet werden konnte, hatten wir dann kurze Zeit später ein wärmendes Walpurgisfeuer. Zugegeben, durch die beengten Platzverhältnisse konnten wir kein großes Feuer abbrennen. Die Besucher fühlten sich aber sichtlich wohl. Unser Dank gilt deshalb den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und besonders auch ihren Angehörigen, die mit ihrem Engagement beide Abende wieder zu einem großen Höhepunkt in unserem Ort gestalteten. Das Lob vieler Besucher freut uns deshalb sehr. Anwohner hatten darum gebeten, mich für die Arbeit des Bauhofes beim Straßendurchlass am Teich, der Befestigung der Ausweichfläche an der Ausfahrt vom Kieferhain, der Planie der Fläche am Denkmal und die Grasmahd zu bedanken, was ich hiermit gern mache.
Nach dem Redaktionsschluss kam es in Friedersdorf nochmals zu einem Wolfsangriff auf eine gesicherte Schafherde. Die Wölfe hatten den Elektrozaun unterwühlt und zwei Schafe und zwei Jungtiere gerissen. Der Schäfer gab jedenfalls seine Schafzucht auf, denn so einen Anblick möchte er nicht mehr erleben. Es wird noch eine Weile dauern, bis die Einstufung des Wolfes von „Streng geschützt auf geschützt“ auch auf unterster Ebene praktisch ankommt und damit eine Reduzierung des Wolfsbestandes realisiert werden kann. Nicht nur mich beunruhigt dabei die Tatsache, dass der Wolf sich jetzt schon in die Dörfer reintraut und sich die Nutztiere aussuchen kann. Eine Unsitte hat sich leider auch wieder gezeigt. Lichtmasten und Straßenschilderpfosten werden mit Dynamoaufklebern verunziert. Das ist schon fast Alltag. Das Bekleben von Vorfahrtsschildern und Verkehrsspiegeln ist eindeutig eine Ordnungswidrigkeit, so geschehen am Vorfahrtsschild der Mittelstraße zur Girbigsdorfer Straße, sowie am Spiegel Kreuzung „Am Kiefernhain“. Sollte jemand dabei ertappt werden, wird er hoffentlich zu Arbeitsstunden für die Allgemeinheit verknackt. Wir hätten da noch entsprechende Tätigkeiten in Petto.
Vor kurzem hatten wir Besuch vom Fischotter am Teich. Dieser hatte sich einen ca. 50- 60 cm großen Zander aus dem Teich geholt. Man kann zu diesem Tier stehen, wie man will, aber sie stehen nun mal unter absolutem Schutz. Private Teichbesitzer können deshalb ihre Fische nur mit einem Elektrozaun schützen. Nun noch eine Info für alle, die die Natur lieben. Das Sammelergebnis an den Amphibienzäunen und auch auf der Mittelstraße am Dorfteich ergab folgendes Rekordergebnis:1053 Erdkröten, 5 Teichmolche, 7 Knoblauchkröten und 41 Grasfrösche. Besonders freut mich dabei die Anzahl der Erdkröten und auch der Grasfrösche, deren Population sich deutlich erholt hat. Bei Knoblauchkröten und Teichmolchen ist die Anzahl ungefähr gleichgeblieben. Ohne meine fleißigen Helfer hätte ich dieses Ergebnis nicht verkünden können. Nochmals auf diesem Wege vielen Dank.
J. Lange
Artikel aus dem Schöpsboten / red. erg.