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Orgelsanierung der St. Ursula Kirche gesichert

Foto: BeierMedia.de
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Mit dem Zuwendungsbescheid der unteren Denkmalbehörde des Landkreises Görlitz vom 9. Juli 2013 zur Erhaltung und Pflege von Kulturdenkmalen ist die umfassende Sanierung und Restaurierung der Friedersdorfer Orgel finanziell gesichert.

Basis und ein wesentlicher Bestandteil des Finanzierungskonzeptes war die zweckgebundene Zuweisung eines hohen fünfstelligen Betrages der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkassenstiftung Oberlausitz- Niederschlesien an den Kirchbauverein im November 2012. Dieser Betrag, der ergänzt wird durch Mittel des Kirchbauvereins sowie aus dem Orgelfonds der Kirchgemeinde und einer Zuwendung des UEK Kollektenfonds ergibt mehr als 50 Prozent der Gesamtbausumme. Zahlreiche private Spenden halfen und helfen, die Eigenmittel der Kirchgemeinde aufzubringen.

Mit der nunmehr gesicherten Finanzierung können die erforderlichen Bauaufträge an Orgelwerkstatt und Restaurator ausgelöst werden. Im Rahmen der Eigenmittel sind auf der Grundlage eines genehmigten vorzeitigen Maßnahmebeginns vorbereitende Arbeiten seit April dieses Jahres zugange.

Bei der Orgel handelt es sich um ein wertvolles Instrument der Orgelbauer Augustin aus Bautzen und Arnold aus Lauban aus den Jahren 1804/1806. Die Orgel war aufgrund erheblicher Schäden an Pfeifenwerk und Windanlage seit etwa 15 Jahren nicht mehr bespielbar. Im Rahmen der Turmsanierung und einer erforderlichen Zwischendeckenerneuerung im Jahr 2009 musste die Balganlage demontiert und zwischengelagert werden.

Kirchbauverein und Kirchgemeinde bemühten sich, Wege zu finden, die Orgel wieder zum Klingen zu bringen. Orgelsachverständige der Landeskirche Berlin, Brandenburg/Schlesische Oberlausitz und des Landesamtes für Denkmalpflege hatten in entsprechenden Gutachten eine hohe historische Wertigkeit der Orgel bescheinigt. Dies begründet sich unter anderem in dem Alleinstellungsmerkmal, dass weitere Orgeln dieser in ihrer Zeit renommierten Orgelbaumeister bisher nicht ermittelbar sind, dass Teile der Vorgängerorgel aus dem Jahre 1674 des Orgelbaumeisters Weint aus Schluckenau offenbar anderweitig Verwendung fanden, dass die Orgel eine wertvolle Disposition besitzt und der Orgelprospekt sich mit seiner Gestaltung in die barocke Kirchenausstattung hervorragend einfügt.

Diese Gutachten, ergänzt mit einer entsprechenden Aufgabenstellung, sowie das Finanzierungskonzept überzeugten Bauamt der Landeskirche und Denkmalbehörden, sodass entsprechende Genehmigungen erteilt wurden.

Mit der Orgel erfolgt auch eine Restaurierung des gesamten Orgelumfeldes und der Orgelempore. Dies erfolgt auf der Grundlage zahlreicher historischer Befunde an Wand- und Deckenbereichen. Unter anderem ist eine umfangreiche Wandmalerei sichtbar geworden, die nun vollständig restauriert sichtbar bleiben wird. Ebenfalls in die Restaurierung sind mit der Orgelempore vier Emporenbilder einbezogen. Mit dem Orgelumfeld wird gleichzeitig eine sogenannte Probeachse für die zukünftige Restaurierung der Innenraumschale geschaffen.

Zum Tag des offenen Denkmals am 8. September 2013 können sich Besucher vom Fortgang der Arbeiten überzeugen.

Wilfried Renger

Nach einem Beitrag im Schöpsboten, Ausgabe August 2013.

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