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Warum in die Ferne reisen, das Schöne liegt so nah

Abbildung: Umgebindemodell in der Miniaturenausstellung Cunewalde.
Abbildung: Umgebindemodell in der Miniaturenausstellung Cunewalde.
Foto: Joachim Lehmann

“Oberlausitz, geliebtes Heimatland, Glück und Reichtum bist du mir…” – mit diesen Worten beschrieb der Heimatdichter Herbert Andert aus Ebersbach-Neugersdorf in einem seiner Lieder unsere schöne Heimat.

Einen Teil davon konnten wir am 17.06.2015 bei einem Tagesausflug, kennenlernen. Mit diesen Sätzen leitet Heinz Schindler seinen Beitrag im Schöpsboten vom August über die Ausfahrt, zu der der Ortsausschuss der Volkssolidarität von Jauernick-Buschbach eingeladen hatte, ein.

Mit dem “Rennersdorfer” begann die Fahrt gegen 10:30 Uhr mit dem Ziel Erntekranzbaude in Oppach. Hier wurde jedem Teilnehmer, dank Vorauswahl, das bestellte Mittagessen serviert und man kann nur sagen, es hat lecker geschmeckt.

Im Anschluss ging es weiter nach Cunewalde in das Tal zwischen Czorneboh und Bieleboh. Zu besichtigen waren hier im Umgebindehaus-Park typische Häuser der Oberlausitz im Kleinformat.

Cunewalde, eine Gemeinde mit 4.500 Einwohnern und einer Länge von sieben Kilometern, besitzt auch die größte Dorfkirche Deutschlands, die wir anschließend besuchten. Neben anderen Informationen erfuhren wir bei der Führung, dass sie als Gotteshaus im Jahre 1793 geweiht wurde und 2.632 Sitzplätze hat. Mit drei übereinanderliegenden Emporen beiderseits erinnert sie mit ihrer Schlichtheit an die Friedenskirchen in Schlesien. Da ja mit unserem Franz ein Organist anwesend war, gab es noch ein kurzes Orgelkonzert.

Zu Cunewalde gehören auch die “Rutkatl”, die mit ihren Liedern unsere schöne Heimat besungen und bekannt gemacht haben. Dass einmal eine Zugverbindung von Löbau über Cunewalde, Großpostwitz nach Bautzen bis zum Ende der 90er Jahre bestand und die Gemeinde vier Haltestellen hatte, lebt heute nur noch in der Erinnerung.

Weiter ging danach die Fahrt nun über Höhen und durch Täler zu unserem nächsten Ziel, zum Kaffeetrinken nach Eibau. Beeindruckend ist immer wieder die Landschaft des Lausitzer Berglandes. Auf die Reihendörfer in den Tälern hat man beim Überqueren der Anhöhen einen faszinierenden Blick mit wechselndem Panorama. Beim Passieren von Ebersbach und Walddorf am Kottmar kommt stets in Erinnerung, dass die heutigen Ortsteile mit Neugersdorf darum streiten, wer die richtige Spreequelle hat.

Den Abschluss des gemeinsamen Tages begingen wir im Faktorenhof Eibau, eine sehr schön als Gaststätte hergerichtete Scheune. Hier war genügend Zeit für Kaffee und Kuchen, wie auch anregende Getränke und Gemütlichkeit – die zunehmende Stimmung an den Tischen zeigte das deutlich an.

Gegen 17 Uhr fuhren wir dann über Herrnhut und Bernstadt in Richtung Heimat, die wir gegen 18 Uhr erreichten. Für diesen geselligen Tag möchte ich unserer Karin und ihren fleißigen Helferinnen im Namen aller Teilnehmer recht herzlich danken. Gemessen am persönlichen Einsatz, wie auch am zeitlichen Aufwand für das Gelingen einer solchen Ausfahrt wird an diesem Tag nur ein Bruchteil sichtbar, klingt das Wort “Danke”, bescheiden. Unser Dank gilt auch dem Busfahrer, der uns ruhig und sicher chauffierte.

Heinz Schindler

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