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Friedersdorfer Ortsgeschichte lebendig vermittelt

Ulrich Schubert beim Vortrag
Ulrich Schubert beim Vortrag

Am 18. Januar 2009 erlebten 28 Besucher einen sehr interessanten Vortrag von Ulrich Schubert im Gemeinderaum des Friedersdorfer Pfarrhauses. Er referierte über den im 17. Jahrhundert in Markersdorf wirkenden Chronisten Michael Wehlt und dessen Aufzeichnungen auch zur Friedersdorfer Ortsgeschichte.

Ein weiterer Abschnitt seiner Ausführungen galt den sogenannten Schöppenbüchern. Man kann sie mit den heutigen Grundbüchern, die Mitte des
19. Jahrhunderts angelegt wurden, vergleichen bzw. als ihre Vorgänger bezeichnen. In ihnen wurden beispielsweise Grundstücksverkäufe und deren Eigentumsübergänge dokumentiert.

Anhand von Beispielen konnten die Zuhörer erfahren, wie genau Rechte und Pflichten der Verkäufer sowie der Käufer schon in früherer Zeit beschrieben wurden. Bei den Rechten der Verkäufer ging es da oftmals vorrangig um, heute würde man sagen, die soziale Absicherung. Insbesondere beim Eigentumsübergang von Eltern auf Kinder regelte man z.B. neben lebenslangem Wohnrecht oft jedes Detail der Versorgung mit Lebensmitteln, Kleidung, Heizmaterial bis hin zur Pflege im Krankheitsfall. Leider sind Schöppenbücher zu Friedersdorf bisher nicht auffindbar.

In den Ausführungen zur Dorfgeschichte fand auch in einer Polizeiverordnung, niedergeschrieben in der Chronik von Otto im Jahre 1795, das Vorhandensein eines geordneten Feuerwehrwesens in Friedersdorf Erwähnung. Den Verantwortlichen der heutigen Friedersdorfer Ortswehr könnte das ein Anlass sein, nochmals das derzeit definierte Gründungsdatum zu überdenken.

Viele weitere Einzelheiten zeugten von einer gründlichen Recherche des Referenten und sie machen Lust auf mehr…

Nach einem Beitrag von Wilfried Renger im Schöpsboten, Ausgabe Februar 2009.

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