Vom Gemeindefest am 1. Juni 2009 in Friedersdorf und von der Busfahrt nach Morava/Schlesien berichtet der Vorsitzende des Kirchbauvereins Friedersdorf.
Während das Gemeindefest im vergangenen Jahr fast ausschließlich von Friedersdorfern besucht war, fühlte sich im Jahr 2009 neben den Friedersdorfern ein sehr breiter Kreis von Besuchern angesprochen.
Zuerst hatten die Königshainer die Idee, ihrem jährlichen Fahrradausflug am 2. Pfingststag das Ziel Friedersdorf zu geben. Daran angeschlossen haben sich
wie schon in den Jahren davor die Kirchgemeinden Ebersbach und Kunnersdorf. Damit war ein Rahmen gesetzt und die Organisation konnte beginnen. Es sollte zu Beginn einen Gottesdienst geben, man wollte gemeinsam im Anschluss zu Mittag essen, die Kirche sollte den Besuchern gezeigt und für eine Gesprächsrunde eine prominente Persönlichkeit gewonnen werden. Für
Kinder sollte es etwas geben und gemütliche oder interessante Gespräche an einer Kaffeetafel sollten auch nicht fehlen.
Die Planung begann mit etwa 80 erwarteten Besuchern.
Als dann auch Ludwigsdorf und Zodel Gefallen an der Idee fanden und sich in Friedersdorf zum Besuch anmeldeten und es die Markersdorfer in gleicher Weise taten, war es für die Veranstalter an der Zeit, die Besucherprognose nach oben zu korrigieren.
Im Ergebnis ist Folgendes herausgekommen:
Die am Gottesdienst beteiligten vier Pfarrer Bertram, Kroll, Wittig und Mantei konnten auf 145 Besucher blicken.
Der schmackhafte Kesselgulasch wurde bis auf den letzten Rest verzehrt.
Eine Kirchenführung bis unters Dach wurde dankbar angenommen.
Einem Vortrag von MDB Michael Kretschmer zur Entwicklung am Berzdorfer See lauschten zahlreiche Zuhörer, die auch die Gelegenheit zu einer angeregten Diskussion nutzten.
Auf viele fleißige Helfer vom Gemeindekirchenrat, dem Frauenkreis, dem Kirchbauverein und von den Angestellten selbst konnte sich das Organisationsteam verlassen. Dafür ein herzliches Dankeschön. Dank auch an “Heikos Bar” für die Bereitstellung des Zeltes als Schlechtwettervariante und dem Friedokufe für die Bereitstellung der Sitzgarnituren.
Insgesamt konnten sich etwa 170 Besucher an diesem schönen Tag erfreuen, über den an anderer Stelle schon zu lesen war: Es war fast wie ein kleiner Kirchentag! (Das empfinden wir als besondere Anerkennung.)
Der Reinerlös des Tages in Höhe von etwa 600 Euro aus Spenden der Besucher wird der Kirchenrestaurierung zugeführt. Einen Anteil daran hat auch die Sparkasse Oberlausitz – Niederschlesien, die im Rahmen einer Spende die Unkosten der Hüpfburg trug.
Zu Besuch in Morava
Insgesamt 26 Teilnehmer besuchten am 6. und 7. Juni im Rahmen einer Busfahrt die Stiftung Hedwig in Morava. Morava – früher Muhrau – ist ein kleiner beschaulicher Ort in der Nähe von Striegau in Schlesien, in dem die Familie von Kramsta-Wietersheim bis 1945 ihre Besitzungen hatte. Die Reisegruppe konnte sich vom großen sozialen Engagement der Nachfahren der früheren Besitzer überzeugen, die heute im Rahmen der Stiftung Hedwig einen Kindergarten mit kostenloser Betreuung von Kindern sozial schwacher Eltern im ehemaligen Gutshaus betreiben. Angeschlossen daran ist eine Bildungsstätte
mit deutsch/polnischem Bezug mit Unterbringung und Beköstigung von bis zu 40 Besuchern.
Auch wir konnten die familiäre Atmosphäre des Hauses genießen und verlebten angenehme Stunden auch am kühlen Abend vor dem Kamin. Nach einem guten Frühstück am Morgen erlebten wir eine Führung in der Friedenskirche Schweidnitz mit anschließendem Gottesdienst.
Kurzbesuche in Kreisau und Schloss Fürstenstein in Waldenburg haben doch zumindest bei einigen Teilnehmern neue Interessen geweckt. Auch dank des souveränen Busfahrers Michael Haase und einer interessierten Reisegesellschaft waren es auch für mich zwei angenehme Tage.
Wilfried Renger
Nach einem Beitrag im Schöpsboten, Ausgabe Juli 2009.