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Digitalisierung bietet Lösungen

Ländliche Regionen im Wandel

Der Kirchberg in Markersdorf. Äußerlich erkennbar ist die Digitalisierung nur am DSL-Kabel am Mast ganz rechts.
Der Kirchberg in Markersdorf. Äußerlich erkennbar ist die Digitalisierung nur am DSL-Kabel am Mast ganz rechts.

Im Oktober veranstaltet das Kommunalpolitische Forum in Zittau eine Diskussionsveranstaltung zur öffentlichen Sicherheit, auf der Fragen wie “Ist der Landkreis Görlitz eine ausblutende Region, die nur noch Sterbehilfe bekommen darf?” oder ” Dürfen Straßen in kleineren Gemeinden nur noch geschottert werden?” diskutiert werden sollen. Grund genug, einmal hinzuschauen, wie das in den Dörfern ist.

Sicher hat sich der ländliche Raum, zu dem im Grunde – vor allem die Görlitzer mögen verzeihen – der gesamte Landkreis Görlitz gehört, in den zurückliegenden Jahrzehnten stark verändert. Manche Dörfer haben ihre landwirtschaftliche Prägung verloren, weil ausgedehnte Wohnsiedlungen entstanden sind und landwirtschaftliche Standorte aufgegeben wurden. Andererseits ist auf vielen Höfen wieder bäuerliches Leben eingekehrt, freilich auf moderner Basis. Gaststätten wurden geschlossen, andere modernisiert. Markersdorf als Großgemeinde erfreut sich noch immer einer guten Infrastruktur, was Gesundheitdienstleistungen betrifft.

In Gesprächen wird häufig der Rückzug des Einzelhandels beklagt, die wenigen in den Ortschaften verbliebenen kleinen Läden leben stark vom Engagement der Inhaber. Weil man größere Einkäufe in den Supermärkten in Reichenbach/O.L., Bernstadt a.d. Eigen oder Görlitz bequem nur mit dem Auto tätigen kann, wird gern auf die Situation älterer, nicht mobiler Menschen verwiesen. Zwar kommen die Verkaufsfahrzeuge von Bäcker und Fleischer, einen werktäglich geöffneten größeren Laden können sie jedoch nicht ersetzen.

Digitalisierung schafft neue Lösungen, wenn auch ungewohnte

Doch längst hat die Digitalisierung neue Lösungen geschaffen, die übrigens in den großen Städten wie auf den kleinen Dörfern völlig gleichberechtigt genutzt werden können. Sicher ist der Laden im Dorf wertvoll für bestimmte Einkäufe und für den Nachrichtenaustausch, doch mit ein wenig Planung lässt sich der tägliche Bedarf mit wenigen Mausklicks im Internet bestellen. Freilich kann man das eher negativ oder eher positiv sehen, jedoch ist Fakt: Wo das Internet verfügbar ist, dort ist dank Online-Handel kein “Versorgungsnotstand” zu erwarten.

Via Internet bieten die Supermärkte nicht nur digitale Zeitschriften mit den Angeboten der nächsten Woche an, sondern auch den nötigen Lieferservice, der zudem ökologischer ist als Handelssysteme mit Verteilebenen und Warenverlusten. Mit wenigen Mausklicks beladen die Dorfbewohner ihren virtuellen Einkaufswagen und lassen sich die Lebensmittel und Produkte innerhalb weniger Werktage nach Hause liefern (beispielhafter Tipp: krummes Gemüse und Obst von etepetete-bio.de).

Es gibt eine große Vielzahl von Beispielen, die zeigen, wie sich die Zeiten ändern. Wer früher noch stundenlang von einem Autohändler zum nächsten gefahren ist, trifft sein Vorauswahl am Bildschirm und gelangt heutzutage mit wenigen Klicks zum neuen Fahrzeug. Ohne das Internet geht beim Autokauf nichts mehr. Ebenso sind viele andere Bereiche des Alltags von der Digitalisierung betroffen. Wo liegen Vorteile sowie besondere Potenziale der Digitalisierung für die ländlichen Regionen?

Der Autokauf wird zur Schnäppchenjagd – digitale Angebotsflut

Autokauf im Internet? Hier sollte man zahlreiche Aspekte beachten, um nicht zu erleben, wie aus einem scheinbaren Schnäppchen eine Schrottfalle wird. Im Netz gibt es ein immenses Angebot an Händlern, Vergleichsportalen und Seiten, die alle denkbaren Informationen rund um den Autokauf bieten. Auf Portalen wie Autouncle erhält man immer wieder neue Angebote – und diese werden serviceorientiert an die neugierigen Suchenden vermittelt. Dabei helfen spezielle Suchmaschinen, die es einfacher machen, das Wunschfahrzeug zu finden. Marke, Modell, preislicher Rahmen – sind diese Kriterien definiert, kann im konkreten Beispiel die Suche weiter spezifiziert werden, etwa nach der Erstzulassung des Fahrzeuges und seinem aktuellen Standort, denn kaum jemand möchte hunderte Kilometer fahren, um sein neues gebrauchtes Fahrzeug abzuholen.

Medizinische Versorgung soll ausgebaut werden

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Hausärzte auf dem Land werden in vielen Regionen zur echten Rarität. Zwar steuert die sächsische Staatsregierung gegen, doch für kaum einen Mediziner lohnt es sich noch, eine Praxis in ländlichen Regionen zu eröffnen – oder es passt, ganz abgesehen von den Einkommensaussichten und dem Zeitaufwand, einfach nicht zum Lebensentwurf. Doch gerade hier leben Menschen, die sich in einem Alter befinden, in dem medizinische Versorgung immer wichtiger wird. Sie können nicht von der ausgebauten Infrastruktur der Städte profitieren oder mit dem eigenen Fahrzeug in die nächstgelegene Stadt fahren, wenn sie denn überhaupt einen Termin bekommen. Daher wird auch im Bereich der medizinischen Versorgung die Digitalisierung verstärkt Einzug halten.

In der Diskussion ist aktuell der sogenannte TeleArzt: Man wird nicht umhin kommen, diesen vor allem in den ländlichen Regionen zugänglich zu machen. Das wäre für viele Patienten ein immenser Fortschritt.
Das Projekt Tele-Arzt versucht, den Menschen in ländlichen Gebieten bestimmte medizinische Versorgungsleistungen per Internet zukommen zu lassen. Es könnte so laufen, dass sich medizinische Fachangestellte vor Ort um die Patienten kümmern. Mittels direkter Internetverbindung zum Arzt können sie sich unter Einbeziehung des Patienten mit dem Arzt austauschen und es so ermöglichen, dass der Arzt in vielen einfacheren Fällen seine Diagnose treffen kann. Das Fachpersonal vor Ort unterstützt also den Arzt in seiner Entscheidung, ob die telemedizinische Diagnose ausreichend ist oder der Patient sich doch persönlich bei ihm vorstellen muss.

Weitere Digitalisierungsfelder

Denkt man über Digitalisierungseffekte im Privatbereich nach, muss man deutlich unterscheiden zwischen technisch Machbarem und Sinnvollem.

Sicherlich wird sich in den kommenden Jahren so mancher Behördengang einsparen lassen, weil der Verwaltungsakt voll digitalisiert ist und entsprechend sichere Verfahren zur Anwendung gelangen.

Vor allem für Hausbesitzer ist Smart Home ein aktuelles Thema. Es ist schon reizvoll, Licht, Heizung, Jalousien und alles nur Denkbare bis hin zum Babyphone, zur Musikanlage und Kaffeemaschine per Smartphone zu steuern. Doch Vorsicht: Bei cloudbasierten System braucht man nicht einmal das Passwort zu kennen um herauszufinden, wann jemand im Haus ist. Besser sind Lösungen, die auf einem Virtual Private Network (VPN) beruhen oder solche, die erst gar nicht mit dem Internet verbunden sind.

Andere Lösungen im Zuge der Digitalisierung wären einfach realisierbar, scheitern jedoch an rechtlichen Rahmenbedingungen oder mangelnder “digitaler Akzeptanz”. So steht in Girbigsdorf am Abzweig in Richtung Görlitz eine “Mitfahrbank”. Wenn dort jemand sitzt, wissen Kraftfahrer, dass der- oder diejenige mitgenommen werden möchte; eine Art seniorengerechtes Trampen mit Autoabwinken im Sitzen also. Digital wäre es einfach, Mitfahrwünsche und Kraftfahrer zusammenzubringen: Wer mitgenommen werden möchte, wüsste dann, wann jemand in Richtung Görlitz fahren möchte und bereit wäre, einen oder mehrere Fahrgäste mitzunehmen. Rechtlich tun sich jedoch gleich mehrere Probleme auf: Ist die Ankündigung der Fahrt nach Görlitz ein Leistungsversprechen? Besteht eine Insassen-Unfallversicherung? Und ganz schrecklich wird es, wenn der oder die Mitgenommene dem Fahrer oder der Fahrerin als Dankeschön einen kleinen Geldbetrag in die Hand drücken möchte…

Fazit: So zeigt sich auch bei der Digitalisierung, dass sich nicht unbedingt das Vernüftige oder Zweckmäßige zuerst durchsetzt, sondern eher das, wo schnell ein großen Kundenpotenzial erreichbar ist. Für den Verbraucher bleibt die Auswahl, welchen Verlockungen der digitalisierten Welt er erliegen möchte und welchen nicht. Für viele Alltagssituationen bietet das Internet praktische Lösungen, auf die wohl niemand mehr verzichten möchte.

Quelle: PR/Ost!

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