Ein langes Leben wird häufig gewünscht – anderen und natürlich sich selbst. Schaut man genauer hin, verbinden sich damit weitere Wünsche, nämlich dass die Gesundheit erhalten bleibt, man möglichst lange mobil und überhaupt eigenständig leben kann, man generell Freude am Leben hat und nicht zuletzt zu sehen, dass es auch die Kinder und Kindeskinder einen guten Weg nehmen.
Der große Bruch kommt für viele mit dem Beginn des Rentenalters. Wer dann seine Arbeitsstelle aufgibt, für den ändert sich vieles grundlegend, so der über Jahrzehnte gewohnte Tagesablauf, und der tägliche Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen reißt ab. Wer sich jetzt nicht um neue Aufgaben und Kontakte kümmert läuft Gefahr, den ganz persönlichen Alterungsprozess zu beschleunigen.
Rentner haben niemals ZeitUnd das ist auch gut so
Zum Glück ist Markersdorf eine Großgemeinde mit vielen Vereinen, die sich von der Geselligkeit über den Sport bis hin zu Heimat und Kultur so ziemlich allem, was denkbar ist, widmen. Hier fällt es nicht schwer, Anschluss zu finden. Wo es der Beruf hergibt, steht zudem die Frage nach dem Weiterarbeiten im Rentenalter, mit deutlich weniger Stunden versteht sich, vielleicht sogar auf eigene Rechnung. Hauptsache, man bleibt geistig auf Trab und unter Menschen.
Ein weitere Punkt ist der, der einem der Markersdorfer Vereine sogar den Namen gegeben hat: die Lebensfreude. Es gilt als gesichert: Nicht nur, wer gebraucht wird, sondern auch, wer viel lacht, lebt länger. So mancher, der sein Leben im Büro verbracht hat, wird als Rentner zum Do-it-yourself-Handwerker oder entdeckt als Hobbykünstler ganz neue Seiten an sich – andere wiederum erschließen sich erst im Alter die Literatur oder das große kulturelle Angebot im Landkreis Görlitz so richtig.
Zur Lebensfreude gehört auch die Geselligkeit in der Familie oder unter Freunden. Gemeinsame Unternehmungen unterbrechen das Gleichmaß der Tage und sorgen für das Gefühl, ein reiches und erfülltes Leben zu führen.
Und noch etwas trägt dazu bei, sich in seiner Haut wohlzufühlen: die Wertschätzung für sich selbst. Sich zu pflegen und ab und an Gutes wie den Ausflug zu einem Wellness-Anbieter zu tun, sich schick anzuziehen, macht nicht nur einem selbst, sondern auch dem persönlichen Umfeld Freude. Wer aber sagt “Ich bin doch schon alt, für mich ist das nichts mehr, ich brauche das nicht”, ja der macht sich selbst alt.
Im Alter wichtiger denn je: die GesundheitImmer ein Thema
Überhaupt ist die Gesundheit eines der ganz großen Themen im Alter, kaum ein Gespräch unter Senioren, in dem sie keine Rolle spielt. Die Gesundheit möglichst lange zu erhalten, ist eine Medaille mit zwei Seiten: Einerseits ist es wichtig, seine Zipperlein beim Arzt abklären zu lassen, auf “das wird schon wieder, was von alleine kommt, geht auch von alleine” sollte man erst recht im Alter nicht setzen. Außerdem sollte man mit seinem Arzt über mögliche und im persönlichen Fall sinnvolle Vorsorgeuntersuchungen sprechen.
Vorsorgeuntersuchungen werden teils von den gesetzlichen Kassen übernommen, teils nicht; bei Privatversicherten hilft ein Blick in die Vertragsunterlagen. Die gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten beispielsweise für wichtige Maßnahmen wie die jährliche Zahnprophylaxe und ab 55 Jahren die für die Darmspiegelung.
Bestimmte Untersuchungen hingegen müssen gesetzlich Versicherte selbst zahlen, so als Beispiele die Augenuntersuchung als Grüner-Star-Test, die Knochendichtemessung zur Osteoporose-Früherkennung oder einen Hörtest. Richtig teuer kann es unter Umständen werden, seine Zähne, die nicht nur für ein schönes Lachen, sondern vor allem als Kauwerkzeug wichtig sind, zu erhalten; hier kann eine Zahnzusatzversicherung für Senioren eine Vorbeugung nicht nur gesundheitlicher, sondern auch finanzieller Art sein.
Die andere Seite der Gesundheitsvorsorge ist es, selbst aktiv zu werden. Zu den wichtigsten Ansätzen gehört es, Lebensgewohnheiten zu überdenken. Viele über Generationen weitergegebene Ernährungsregeln müssen hinterfragt werden, beispielsweise kann der Verzicht auf ein Frühstück manchem richtig guttun, ebenso ein reduzierter Konsum an rotem Fleisch und kohlenhydratreicher Kost wie Reis und Pasta. Auch hier empfiehlt sich bei Gelegenheit, ärztlichen Rat für die ganz persönlichen Gegebenheiten einzuholen.
Und der Sport? Der gehört zum Leben, wobei es im Alter darum geht, sich überhaupt ausreichend zu bewegen. Zu empfehlen sind grundsätzlich Sportarten, bei denen die Gelenke nicht zu sehr belastet werden, die andererseits Ausdauer und Beweglichkeit fördern.
Wer in der Woche mehrmals eine halbe Stunde in Gymnastik, Schwimmen, Radfahren oder zügiges Gehen – vielleicht sogar mit den entlastenden Walking-Stöcken – investiert, hat schon viel getan.
Gelassenheit und HarmonieAltersweisheit
Bei aller Aktivität im Alter empfinden viele Leute, dass in dieser Lebensphase mehr Gelassenheit einzieht, ein Umstand, den man schon in jüngeren Jahren zulassen sollte. Sich nicht über alles aufregen, sondern beschreiben, was passiert – oder ohne viel Aufhebens zu machen selbst Hand anlegen, um einen Missstand abzustellen. Man lernt den Wert schöner Tage mehr zu schätzen und ist dankbar dafür; seine Dankbarkeit gegenüber anderen Menschen sollte man übrigens stets aussprechen.
Spätestens im Alter ist es an der Zeit, vielleicht seit langem schwelende Konflikte zu beenden. Ob in der Familie, unter Nachbarn oder im Bekanntenkreis: Oft rennt man offenen Türen ein, wenn man nur den ersten Schritt macht.
Zu guter Letzt: Neben dem positiven Denken, das auf negative Wörter und Verneinungen verzichtet, ist es auch im Alter wichtig, sich Ziele zu setzen und zwar so, als ob man noch ein sehr langes Leben vor sich hat. Weshalb? Einesteils bestimmen Ziele das, was man tut, andererseits hat jeder auch eine Nachhaltigkeitsverantwortung, die über sein Erdendasein hinausreicht.