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Beschleuniger des Wandels

Coronakrise bahnt Digitalisierung den Weg

Die reale Welt ist analog – zum Glück: Frühlingssonne über der Schöpsaue in Holtendorf am späten Nachmttag
Die reale Welt ist analog – zum Glück: Frühlingssonne über der Schöpsaue in Holtendorf am späten Nachmttag

Es ist Ostern und das Coronavirus hindert uns daran, das Fest so wie gewohnt zu begehen. Auch wenn mancher zweifelt: Die Einschränkungen im Zusammenhang mit der Pandemie haben im Landkreis Görlitz zu einem bisher insgesamt flachen Verlauf geführt. Es wäre daher ein Trugschluss, wenn man meint, die Einschränkungen könnten nun schnell wieder abgeschafft werden: Das Coronavirus würde sich umso schneller verbreiten und deutlich mehr Opfer fordern.

Sicher kann es nicht die Lösung sein, für die Zeit der Coronapandemie zu den “guten alten Zeiten”, als die Kinderbetreuung noch oft zu Hause geschah und man in den Familien – auch mangels Fernsehen – mehr Zeit füreinander hatte, zurückzukehren. In der Tat haben es viele verlernt, sich selbst und miteinander zu beschäftigen. gemeinsames Basteln mit den Kindern, ein richtiges Fotoalbum oder Familienbuch erstellen, Vorlesen – all das hat stark nachgelassen.

Jetzt ist Zeit fürs Internet

Neues Interesse hat – besonders in der Coronakrise – hingegen alles entfacht, was mit dem Internet zusammenhängt. Mancher nutzt nun zum allerersten Mal Chatfunktionen oder Videotelefonate, andere bauen sich einen Weblog oder eine Website, um durch Werbung ein kleines Zusatzeinkommen zu generieren, in manchem Unternehmen findet man endlich die Zeit, sich wegen der virusbedingten Zwangspause endlich einmal vertieft mit Online Marketing zu befassen.

Eine Webseite allein allerdings hilft wenig, wenn neue Webseitenbesucher oder sogar Kunden erreicht werden sollen. Einer der Grundfehler ist beispielsweise, vor allem sich selbst zu präsentieren, denn das bietet kaum einen Anreiz, einen Webauftritt zu besuchen oder bei einem solchen Anbieter zu kaufen: In Mittelpunkt muss dementgegen stets ein hoher Nutzen für den Seitenbesucher stehen. Wichtig ist zudem der ganze Maßnahmekatalog für die Suchmaschinenoptimierung, damit man bei Google & Co. nicht erst unter “ferner liefen” aufgelistet wird.

Ganz entscheidend ist es, sich eine Internetadresse zu sichern, die Nutzern wie Suchmaschinen eindeutig signalisiert, worum es geht, und andererseits nicht veraltet, weil sie sich an konstanten Grundbedürfnissen orientiert. Das Problem dabei: Die besondes preisgünstigen .de-Domains sind am schnellsten vergriffen. Deshalb sollte man unverzüglich die gewünschte Domain prüfen und gegebenenfalls sichern.

Ob man die eigentliche Webseite dann mit einem Homepage-Baukasten, einem Weblog-System oder einem der frei verfügbaren CMS-Systeme wie dem verbreiteten WordPress, mit denen sich die Webseiteninhalte präsentieren und verwalten lassen, erstellt, ist eher zweitrangig. Nicht zu unterschätzen sind jedoch das professionelle Design und suchmaschinenfreundlich aufbereitete Inhalte, wofür auch in der Region um Markersdorf viele Agenturen ihre Dienste anbieten.

Einen Schub in Richtung Digitalisierung erleben auch die Schulen, die mit der coronabedingten Schulschließung plötzlich auf digital übermittelte Inhalte setzen mussten. Auch die Eltern wurden dadurch vor ganz neue Herausforderungen gestellt. Ob der Trend zur Digitalisierung für Schüler bis um das 14. Lebensjahr allerdings wirklich förderlich ist, bleibt umstritten. Lernen wie vor allem auch das Spielen am Bildschirm aktivieren vor allem das Aufmerksamkeitszentrum, der noch beim Kleinkind vorhandene Synapsenkomplex verkümmert dabei jedoch überdurchschnittlich stark, so der Hinweis vieler Experten. Grundsätzlich sollte man Kinder erst möglichst spät mit Smartphone, Table-PC oder Computer konfrontieren.

Was kommt nach Corona?

Zweifellos wird die Coronakrise unseren Alltag nachhaltig verändern. Was also erscheint dabei naheliegend?

Heimat am Teich in Gersdorf

Zunächst wird auf Dauer ein Thema bleiben, weitere Infektionen zu verhindern. Wo viele Menschen zusammenkommen, dürfte ein Mundschutz selbstverständlich werden. Andererseits werden sich Lösungen deutlicher durchsetzen, die den persönlichen Kontakt vermeiden, etwa durch Online Verwaltungsvorgänge oder den Online Einkauf. Die Kehrseite der Medaille: Persönliche Begegnungen gehören zu unseren sozialen Grundbedürfnissen, duch die Digitalisierung könnte die Entfremdung jedoch ebenso wie die “Blasenbildung” in den sozialen Netzwerken weiter zunehmen. Außerdem bedeutet Digitalisierung neben Vereinfachungen stellenweise auch Mehraufwand.

Unternehmen, Vereine, Veranstalter und Gastronomen, Kinos und Theater werden sich zum einen für eine gewisse Zeit darauf einrichten müssen, dass Vorsichtsmaßnahmen, wenn auch in abgeschwächter Form, weiterbestehen, zum anderen ist damit zu rechnen, dass sich die Corona-Risikogruppen bei Zusammenkünften eher “dünne machen”, also aus Angst vor einer Infektion fernbleiben. Ob ein eventueller Impfstoff und wirksame Medikamente das verhindern können?

Zu befürchten ist: Generell wird es schwieriger werden, seinen Bekanntenkreis ausßerhalb der sozialen Netzwerke zu erweitern: Während man früher bei einer längeren Eisenbahnfahrt schon mal mit Fremden ein interessantes Gespräch führen konnte, werden sich die Menschen künftig ihre Plätze wohl grundsätzlich möglichst weit voneinander entfernt suchen.

Nicht zuletzt dürfte sich der Trend zum Cocooning weiter verstärken, sich also sein Zuhause so einzurichten, dass man möglichst kaum noch rauskommt. Auf diese Weise gehen weitere Menschen dem gemeinnützigen Engagement verloren. Allerdings muss auch gesagt werden: Die technischen Möglichkeiten des Internets, die persönliche Begegnungen seltener werden lassen, werden sich in den allermeisten bereichen wohl nie absolut durchsetzen. Ein Beispiel: Auch wenn Bibliotheken in der Oberlausitz die Onleihe – die Ausleihe online zugänglicher Medien – anbieten, werden die meisten Bibliotheksnutzer es wohl weiterhin genießen, ab und an selbst durch die Regale zu stöbern oder die Fahrbibliothek der Stadt- und Kreisbibliothek Reichenbach/O.L. zu nutzen.

Gesamtwirtschaftlich dürften die Selbstheilungskräfte des Marktes die enstandene Konjunkturdelle spätestens nach zwei Jahren ausgeglichen haben. Bleiben auf lange Sicht werden allerdings die aus den Coronahilfen enstandenen finanziellen Belastungen, die aus den bislang sprudelnden Steuertöpfen ein Fass ohne Boden gemacht haben. So wird das Coronavirus nach der Digitalisierung und dem Klimaschutz samst Braunkohleausstieg zum dritten Treiber des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels.

Quelle: PR/Ost!

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