Es zeichnet sich ab: Der Lockdown bleibt über den 10. Januar 2021 hinaus vorerst weiter erhalten. Viele sind dadurch an ihrer Berufsausübung gehindert und für alle bietet sich im privaten Bereich weniger Abwechslung. Wer nicht – wie in Markersdorf und anderen ländlichen Gemeinden für viele Einwohner gewohnt – an Haus und Hof immer was zu tun hat, steht schnell vor der Frage: Was anfangen mit all der frei verfügbaren Zeit?
Manchem fällt es ja leicht, sich selbst zu beschäftigen. Da werden endlich einmal die Fotos sortiert, mancher startet das Projekt, eine Familienchronik zu schreiben, und der nächste ergründet, was man heutzutage mit einem Smartphone so alles anstellen kann. Wieder andere widmen sich den schönen Künsten, greifen wieder öfter mal zu einem Buch oder bauen Spielzeug für die Kinder oder Enkel, wenn nicht gleich mit ihnen gemeinsam.
In die Beschäftigungsfähigkeit investieren
Doch nicht jedem fällt es leicht, die viele Freizeit sinnvoll zu nutzen, ohne dafür einen vorgegebenen Rahmen zu haben. Vor allem, wer noch einen großen Teil seines Berufslebens vor sich hat und sich eventuell noch einmal woanders bewerben will oder muss, der oder die kann überlegen, ob nicht über die aktuelle Pandemie-Situation hinaus etwas Zeit in die berufliche Qualifizierung gesteckt werden sollte. Wer es im Leben zu etwas bringen will, wie man früher eine Karriere als Fachmann oder -frau oder als Führungskraft umschrieb, ist tatsächlich gut beraten, immer wieder mal an kleinere oder größere Qualifikationsschritte zu denken. Einerseits geht es darum, mit seinen Qualifikationen am Ball zu bleiben, andererseits sind die richtigen Weichenstellungen für das zukünftige Berufsleben bedeutsam.
Kern der Überlegungen ist der Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit, tatsächlich: Es geht um die Fähigkeit, in einem Arbeitsverhältnis tätig zu werden – und zwar nicht reduziert auf den Blickwinkel arbeitsmedizinischer Aspekte. Vielmehr werden hier Qualifikationsanforderungen immer wichtiger, nicht ohne Grund werden vielerorts Fachleute händeringend gesucht. Eine klassische Berufsausbildung kann jedoch nur den Grundstock für das Berufsleben liefern. Oft legen Arbeitgeber als Schlüsselqualifikationen Wert auf geistige Flexibilität und Problemlösungsfähigkeiten, wie sie erst durch anspruchsvolle Bildung ausgeprägt werden. Insgesamt lässt sich Beschäftigungsfähigkeit mit den Stichworten Gesundheit, Fachkompetenz, Lernfähigkeit, Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme, Selbstmanagement und Integrationsfähigkeit beschreiben.
Drei Faktoren bei der Auswahl von Bildungsangeboten
Ganz entscheidend sind, wenn es um Aus- und Weiterbildung oder ein Studium geht, drei Faktoren:
- Die bisher erreichte eigene Qualifikation, etwa eine abgeschlossene Berufsausbildung, das Abitur, Speziallehrgänge oder ein bereits absolviertes Studium, jeweils inklusive eventuell bereits vorliegender beruflicher Erfahrungen. Dieser Qualifikationsgrad kann eine formale Zugangsvoraussetzung – etwa für ein Studium – sein, in jedem Falle sind die Vorkenntnisse aber wichtig, um von Anfang an mitzukommen, also das vermittelte Wissen aufnehmen und verarbeiten zu können.
- Die Art und Weise, wie man sich qualifiziert, etwa durch Präsenzunterricht oder immer öfter rein online. Nicht erst seit der Corona-Pandemie hat die Online Wissensvermittlung in Lehr- und Studiengängen einen enormen Aufschwung erfahren. Gerade in der Region um Markersdorf ist es zudem vorteilhaft, wenn man sich ohne Reiseaufwand bei renommierten Bildungsträgern oder an exzellenten Hochschulen Bildung zugänglich machen kann, ob die Lehr- oder Studiengänge nun in Vollzeit oder in Teilzeit absolviert werden. Auch wer schon Familie hat wird es schätzen, seine Weiterbildung oder sogar ein echtes Hochschulstudium von zu Hause aus absolvieren zu können.
- Die Bildungseinrichtung selbst. Hier ist besondere Aufmerksamkeit geboten, denn gerade im Bereich der Bildungsträger tummeln sich – Zertifizierungen, Gütesiegel und Versprechungen hin oder her – auch graue Schafe, die eher auf wenig Kosten verursachende als auf gute Dozenten setzen. Andererseits finden sich neben den öffentlichen auch unter den privaten Bildungseinrichtungen und Hochschulen exzellente Anbieter, deren Namen für eine hohe Qualität der Bildung stehen.
Weiterbildung auf welchem Gebiet?
Für die Auswahl des Wissensgebietes, auf dem man sich weiterbilden möchte, gibt es durchaus unterschiedliche Strategien. Eine davon ist, sein berufliches Know-how stringent anzureichern, also auf seinem Fachgebiet immer mehr dazuzulernen, um schließlich im Beruf ein Tätigkeitsfeld zu finden, auf dem man als Experte Spaß an der Arbeit hat und nicht so leicht ersetzt werden kann. So ist es beispielsweise für einen gelernten Bankkaufmann resp. die entsprechende Kauffrau naheliegend, ein Fernstudium im Finanzmanagement aufzunehmen, das als Bachelor of Science, kurz B.Sc., abgeschlossen wird. Als reines Online Studium dauert das in Vollzeit sechs Semester, in der berufsbegleitenden Teilzeitvariante zwölf. Im verlinkten Beispiel geht das übrigens auch ohne Abitur, wenn man mindestens drei Jahre Berufspraxis vorweisen kann.
Eine andere Strategie wäre es, sich auf anderen, scheinbar nicht zum Vorwissen passenden Wissensgebieten weiterzubilden. Ein ganz allgemeines Gebiet, um das die allermeisten nicht herumkommen werden, ist die Digitalisierung in all ihren Facetten. Und wer sich etwa als Techniker auf dem Gebiet von Marketing und Kommunikation weiterbildet, kann anschließend unter anderem als Vertriebsingenieur arbeiten – eine deutschlandweit gefragte Spezies, denn oft genug gibt es Techniker, die nun wirklich keine Ahnung vom Verkaufen haben, und ebenso betriebswirtschaftlich vorgebildete Verkäufer, die zwischen Drehmoment und Leistung keinen allzu großen Unterschied sehen. Auch in der Werbung ist es durchaus von Vorteil, wenn man etwas von dem, was beworben werden soll, versteht.
Tipp:
Wer sich beruflich verändern möchte oder aus anderen Gründen auf Jobsuche ist, kann den Bewerbermarkt auf jobs-oberlausitz.de nutzen.
Quelle: PR/Ost!