Gesund zu bleiben, das ist seit Monaten der wohl am häufigsten geäußerte Wunsch – für andere und innerlich wohl auch für sich selbst. Für dieses Gesundbleiben kann jeder und jede Einzelne allerhand tun.
Ganz aktuell betrifft das die Vorsichtsmaßnahmen vor einer Infektion mit dem Coronavirus. Hier gilt: wer sich selbst schützt, schützt damit zugleich auch andere. Auch wer die akute Erkrankung gut “weggesteckt” hat, ist vor langfristigen Folgen nicht gefeit, denn das Virus wird über die Blutbahn verteilt und kann Gefäße wie auch Organe noch nach Monaten mit teils tragischen Folgen angreifen. Nach unterschiedlichen Angaben sind bis zu über 60 Prozent aller, die eine akute Covid-19 Erkrankung – auch bei nur leichten Symptomen – überstanden haben, davon betroffen. Kontaktvermeidung und Infektionsschutz bleiben also vorerst extrem wichtig! Informationen zur Pandemieentwicklung und Hinweise gibt stets aktuell das Landratsamt Görlitz in seinem Webauftritt.
Gesünder Leben – auch kleine Schritte wirken
Insgesamt geht es jedoch um einen möglichst gesunden Lebensstil und oftmals nur darum, in einem ersten Schritt den “inneren Schweinehund” zu überwinden. Was die Sache leichter macht: Für ein gesünderes Leben muss man sich nicht gleich das antun, was mancher als Generalangriff auf seine Lebensqualität empfindet, etwa sofort mit dem Rauchen aufzuhören, den Totalverzicht auf Alkohol, jede Bratwurst durch eine Möhre und alle anderen Fleischwaren durch Grünzeug zu ersetzen oder allmorgendlich im Eilmarsch die Dorfstraße entlangzukeuchen.
Nein! Am wichtigsten ist, überhaupt anzufangen und mit ersten kleinen Schritten etwas für eine möglichst für viele Jahre anhaltende Gesundheit zu unternehmen. Natürlich gilt: Je größer die Schritte hin zu einem gesunden Lebenswandel sind, umso besser! Allerdings scheitert man, je umfassender und rabiater die Umstellung sein soll, auch eher am Neujahrseffekt: Wer erinnert sich ein paar Tage nach Silvester noch an seine guten Vorsätze?
Was man praktisch tun kann
Praktisch heißt das: Wer raucht und es nicht lassen kann, sollte damit beginnen, weniger zu rauchen. Manchem hilft die Hochrechnung, welcher Geldbetrag sich Jahr für Jahr in die Luft auflöst und was alles man hätte sich dafür leisten können. Andere mentale Tricks bestehen darin, Situationen zu definieren, in denen man sich einen Glimmstängel gönnt – keinesfalls in jeder Pause – oder im Anspruch, sich dem Gruppenzwang von Rauchern zu entziehen, indem man mit Mitleid auf die gar zu Abhängigen blickt. Oder man nimmt sich ganz fest vor, am nächsten Tag wieder mit dem Rauchen anzufangen, um den Plan am nächsten Morgen gleich wieder auf den nächsten Tag zu verschieben.
Ähnlich ist es beim Alkohol. Hier gilt: Weniger bei besserer Qualität ist mehr Genuss! Ganz klar ist auch hier der Totalverzicht am allerbesten. Andererseits ist – ob an das nun gut findet oder nicht – Alkohol in Deutschland eine allgemein anerkannte Gesellschaftsdroge, die man gelegentlich gemeinsam genießt, um vielleicht etwas gelöster zu werden. Daraus leitet sich aber eine eiserne Regel ab: Alkohol nicht täglich und niemals alleine! Wer das im Selbstversuch nicht durchhält, sollte sich Hilfe suchen.
Ein weiterer Bereich, der für viele gilt, ist, sich mehr Bewegung zu verschaffen. Das ist natürlich vom Lebensalter abhängig,aber grundsätzlich gilt: Ausdauer ist wichtiger als Intensität. Öfter mal spazieren gehen und dann nach und nach etwas an Tempo zulegen – wer das lange nicht gemacht hat, wird die positive Wirkung schon binnen kurzer Zeit verspüren.
Plädoyer für die eigene Küche
Eine herausragende Rolle spielt die gesunde Ernährung. Besonders, wer ganz offensichtlich zu viel auf die Waage bringt, hat hier in aller Regel Handlungsbedarf. Ein erster Schritt ist es, sich grundsätzlich die Nährwertangaben auf verpackten Lebensmitteln anzuschauen. Oft reicht ein Blick auf den Zuckergehalt und die Kohlenhydrate, die vom Körper in Zucker umgewandelt werden, um so manches appetitanregend verpackte Produkt – oft Fertignahrungsmittel – kopfschüttelnd ins Regal zurückzulegen.
Nur wer selbst kocht weiß wirklich, was auf den Tisch kommt! Das ist nicht teurer als Essen, das nur noch aufgewärmt zu werden braucht, macht es aber viel einfacher, sich mit der Wirkung von Lebensmitteln und Zutaten zu beschäftigen. Auch der Zeitaufwand fürs Kochen wird überschätzt: Viel Gerichte sind schnell zubereitet und einmal besondere Speisen mit viel Aufwand zu kochen oder anzurichten kann richtig Spaß machen.
Viele wollen zudem mit Hilfe von natürlichen Vitalstoffen ihrer Gesundheit Gutes tun. Auch hier gilt: Entscheidend ist wohl das richtige Maß bei gegebenem Bedarf. Auf Nummer sicher geht, wer sich in Bezug auf Nahrungsergänzungsmittel umfassend informiert und sich mit seinem Arzt abstimmt.
Volkskrankheiten vorbeugen
Ganz gleich, mit welchen ersten Schritten man ich auf den Weg zu einem gesünderen Leben begibt, man schlägt damit regelmäßig mehrere Fliegen mit einer Klappe, wenn man an die verbreitetsten Volkskrankheiten wie etwa Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und den Alterdiabetes, der zunehmend Jüngere betrifft, an Rückenbeschwerden, Krebs oder depressive Erkrankungen denkt – in aller Regel lassen sich die vor allem drei erstgenannten Beschwerden durch gesundes Leben und etwa den damit verbundenen Abbau von Übergewicht positiv beeinflussen, hinauszögern oder sogar vermeiden. Allerdings belegen – so ergab eine Studie zur “gesündesten Landeshauptstadt Deutschlands”, über die der Görlitzer Anzeiger berichtete – die ostdeutschen Landeshauptstädte im bundesweiten Vergleich die letzten Plätze, was die Fakten und Rahmenbedingungen zum Thema “Gesund leben” betrifft.
Auf eine Kommune im ländlichen Raum lässt sich das so ohne weiteres sicherlich nicht übertragen, sieht man allein die Möglichkeiten, die der Vereinssport in der Großgemeinde Markersdorf bietet. Zudem verfügt Markersdorf über eine für den ländlichen Raum vergleichsweise recht gute Infrastruktur von Gesundheitsdienstleistern – und dass auf dem Lande besonders gern und gut selbst gekocht wird, ist sicherlich unbestritten. Dennoch, in der Stadt wie auf dem Lande gilt sicherlich: Noch etwas gesünder geht immer – und das ganz ohne Spaßverzicht! Man muss nur selbst anfangen, seine guten Vorsätze umsetzen und dem inneren Schweinehund paroli bieten!
Quelle: Redaktion markersdorf.de / eigener Beitrag