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Mit dem Kleinunternehmen durch die Corona-Krise

Gemeinsam raus in die Frühlingssonne! Und siehe: sie wirkt!
Gemeinsam raus in die Frühlingssonne! Und siehe: sie wirkt!

Symbolfoto: Andrew, Pixabay License

Die Folgen der Corona-Pandemie und der zu ihrer Eindämmung eingeleiteten Maßnahmen treffen Wirtschaftsunternehmen unterschiedlich: Während manche gar kein oder ein nur sehr eingeschränktes Geschäft machen können, sind andere nahezu unberührt und einige profitieren sogar, so etwa durch die verstärkte Nutzung des Internets für geschäftliche Belange.

An Tipps für sogenannte Soloselbständige – die oft genug für Aufträge in anderen Unternehmen sorgen und damit in gewisser Weise eben doch arbeitsplatzrelevant sind – und für kleinere Unternehmen hat es in den einzelnen Lockdown-Phasen nie gemangelt, allerdings war gut beraten, wer genau überlegte, wie er oder sie am besten durch die Krise kommt.

Nur eines einer ganzen Reihe von Beispielen die Inhaberin eines Massagesalons, die sich mit dem Verkauf von Gutscheinen zu Sonderkonditionen finanziell über Wasser gehalten hat. Ihre Sorge: Wenn sie wieder öffnen darf, werden die Gutscheinkäufer Schlange stehen, um ihre Gutscheine einzulösen – und viele von ihnen wird sie vertrösten müssen, denn wenn sie nun nur noch die Gutscheine abarbeiten würde, könnte sie auf Wochen nicht die notwendigen Einnahmen generieren, die Krise würde jetzt erst richtig zuschlagen. Praktisch gesehen kann sie ihre Gutscheinkunden also nur tröpfchenweise abarbeiten und muss auf Verständnis dafür hoffen, dass die bereits bezahlte Leistung nicht sofort in Anspruch genommen werden kann. So gesehen ist der Verkauf von Gutscheinen nur für einen kurzen Lockdown geeignet und kann sich bei längeren Phasen als Bumerang erweisen.

Schaut man sich die Unternehmen in Markersdorf und überhaupt die vielen kleineren Geschäfte im ländlichen Raum an, die oftmals von Frauen betrieben werden, von der Einzelhändlerin über die Fußpflegerin und die mobile Friseurin bis hin zur Tupperware-Verkäuferin und anderen mehr, dann zeigt sich: Gut beraten war grundsätzlich, wer seine Kundenkontakte bereits vor der Corona-Pandemie auch außerhalb des Geschäfts gepflegt hat. Das hat im Lockdown geholfen, den Kontakt und das Interesse an den gebotenen Leistungen zu erhalten und zahlt sich aus, wenn die Kunden und Kundinnen nach der Wiedereröffnung sehr schnell reaktiviert werden müssen. Immerhin besteht das Risiko, dass bisherige Kunden nach dem Lockdown feststellen: Es geht auch ohne oder sich zwischenzeitlich anderen Anbietern zugewendet haben.

Was man ohne großen Aufwand für seine Kundenkontakte tun kann:

  • Eine Facebook-Gruppe gründen! Häufig irrt, wer meint, “meine Kunden haben es nicht so mit Facebook”. Längst hat sich Facebook zu einem sozialen Netzwerk erwachsener und älterer Menschen entwickelt. Wie es funktioniert, kann man sich beim Markersdorfer Blums-Laden auf Facebook anschauen.
  • Einen E-Mail-Verteiler aufbauen. Formal sollte man das Einverständnis seiner Kunden erbitten, sie in den Verteiler aufnehmen zu dürfen. Zwei Fehler sollte man allerdings vermeiden: Die E-Mails zu oft und dann auch noch ausschließlich mit Eigenwerbung vollgepackt zu verschicken. Nein, es geht darum, in Erinnerung zu bleiben, spannende oder verblüffende kurze Erlebnisgeschichten, Ratgeberbeiträge oder Neuigkeiten aus der Branche sind dafür gut geeignet.
  • Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft! Anstelle sich bei seinen Kunden nur einmal im Jahr zu Weihnachten mit einem 08/15-Kartengruß zu melden, dem jeder anmerkt, dass er nicht von Herzen, sondern aus dem Computer kommt, sollte man sich besser außer der Reihe beim Kunden mit einer kleinen Aufmerksamkeit melden. Werbeartikel bedrucken zu lassen geht heute für kleines Geld, die Wirkung eines Geschenks, wenn es zudem noch praktisch ist, macht den geringen Aufwand wett – wohl jeder freut sich über ein unverhofftes Geschenk!

Besonders wirksam ist es, das kleine Geschenk – wenn Kundenkontakte wieder möglich sind – direkt und wertschätzend mit ein paar persönlichen Worten zu überreichen. Es gibt so viele herzliche Menschen und Anbieter, die in diesem Sinne ihre Kunden schätzen, doch viele vergessen, ihre Herzlichkeit in Worte zu fassen und gegenüber ihren Kunden auszusprechen! Natürlich freuen sich in der Pandemiezeit die Kunden auch dann, wenn man das Geschenk mit einem kleinen Gruß am Briefkasten hängt. Und – als Vorbild – die Markersdorfer Seniorenvereine sind Profis dafür geworden, wie man ohne Ansteckungsgefahr Glückwünsche an der Haustür persönlich überbringt.

Dieses in Kontakt bleiben gilt natürlich nicht nur im geschäftlichen Bereich. Auch Vereine, die Verwandschaft und Freunde müssen aufpassen, dass das gemeinsame Leben in der Coronazeit nicht einschläft. Ein aktuell gutes Mittel sind gemeinsame Spaziergänge, zu denen die sonnigen Vorfrühlingstage locken. Hier kann man alle Corona-Vorsichtsmaßnahmen einhalten und tut sogar noch etwas Gutes für die Gesundheit!

Quelle: Redaktion markersdorf.de

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