Wer gewohnt ist, vieles von dem, wofür andere Handwerker beauftragen müssen, selbst zu erledigen, ist aktuell aufgeschreckt: Die Materialpreise sind sprunghaft gestiegen, für Holz wie etwa auch für Kupfer und Stahl, was auf die typischen Eisenwaren durchschlagen dürfte. Auch die Kohlendioxid-Abgabe kommt vielen, trotz der Entlastungen an anderer Stelle, erst einmal wie ein tiefer Griff ins Portemonnaie vor.
In der Tat lassen sich steigende Preise und die neue Abgabe kaum kompensieren, indem man auf etwas verzichtet: Wer baut, braucht Material und die Heizung noch weiter herunterdrehen will wohl niemand, Wärmedämmung ist nicht in jedem Einzelfall das Nonplusultra und wer sein Auto braucht, um im ländlichen Raum auf Arbeit zu kommen, kann nicht weniger fahren. Da aber bei den allermeisten die Einkommen nicht mit den Kosten steigen, sind Sparpotenziale gefragt.
Sparmöglichkeiten, die nicht Verzicht bedeuten, aufzudecken ist angesichts einer alternden Gesellschaft gar nicht so einfach: Wer jünger ist, für den lohnen sich moderne Heizsysteme, Photovoltaik und die erwähnte Wärmedämmung, die etwas Betagteren werden den Nutzen aus solchen Investitionen, wenn sie sich eher langfristig rechnen und man nur den finanziellen Aspekt sieht, in vielen Fällen kaum noch erleben – also: Was tun?
Spareffekte finden und nutzen
Wer kein höheres Einkommen hat oder sein Einkommen nicht selbst beeinflussen kann, für den bleibt nur zu überlegen, wo noch Einsparungen herbeigeführt werden können. Interessant dabei sind Spareffekte, die nicht nur einmalig, sondern immer wiederkehrend wirken. Was also kann man praktisch machen?
Kochen – viele Haushalte haben auf elektrische Herde gesetzt. Obgleich die klassischen Kochplatten wohl im Aussterben begriffen sind, spielen andere Elektro-Technologien ihre Vorteile aus: Ceran-Kochfelder und solche auf Induktionsbasis sind genial, wenn es um die Reinigung geht, einziger Nachteil: Strom zu verheizen ist grundsätzlich eine teure Angelegenheit, denn zwischen knapp 32 Cent und mehr als 36 Cent werden in aller Regel pro Kilowattstunde fällig. Anders bei Erdgas: Hier ist man noch immer mit – ganz grob – sechs bis sieben Cent pro Kilowattstunde dabei. Für den, der viel kocht, könnte der Wechsel vom Elektro- auf den guten alten Gasherd – von dem es heutzutage sehr schicke Ausführungen gibt – lukrativ sein.
Wer weiter forscht, wird fündig: Fotos auszudrucken ist oft zweckmäßig, denn das Papierbild ist bei einem Speicherfehler, wenn die Daten “weg” sind, noch da. Gelegentliche Fotodrucke kann man sicher gleich selbst zu Hause erledigen, allerdings schlagen die Kosten der Druckertinte umso zu heftiger Buche, je mehr und größere Bilder man ausdruckt. Die Webseite TintenCenter hat unlängst einen Kostenvergleich mit kompatiblen Patronen veröffentlicht, der ein Stück Transparenz in den Verbrauchsmaterial-Markt für die verbreiteten Tintenstrahldrucker bringt und zeigt, wie man solche Kosten besser in den Griff bekommt.
Wie gesagt, wer auf das Auto angewiesen ist, um zum Arbeitsplatz zu gelangen oder beruflich unterwegs ist, kann dabei kaum sparen – oder doch? Kurzstrecken auch mal zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen, das schadet der Gesundheit bestimmt nicht und kann einen hektischen Tag vielleicht sogar ein wenig entschleunigen. Und die alte Weisheit, dass der Kraftfahrer, der am wenigsten bremsen muss, zugleich am meisten an Sprit und Verschleiß spart, gilt noch immer.
Viel beworben werden auch mögliche Kostenersparnisse durch Anbieterwechsel in der Telekommunikation und bei den Versorgern. Hier allerdings sollte man genau hinschauen und aufs Kleingedruckte achten. Außerdem muss man einkalkulieren, ob sich das eigene Nutzungsverhalten unter Umständen ändern könnte und dann ein scheinbarer Vorteil eher zum Nachteil gereicht. Auch beim Bankkonto kann sich ein Tarifvergleich lohnen. In vielen Fällen ist die Verbraucherzentrale, wie sie auch mit einer Beratungsstelle in Görlitz vertreten ist, ein guter Ratgeber.
Es gibt eine Reihe weiterer Punkte, die diesem oder jenem helfen können, auf Dauer sparsamer zu leben, ohne Verzicht üben zu müssen. Oftmals finden sich Ansätze beim Heizen – Stichworte sind hier der Heizkesselaustausch, Holzkamine und das richtige Heiz- und Lüftungsverhalten – und als letztes Beispiel bei der Regenwassernutzung.
Ein Beitrag der Redaktion markersdorf.de
Update:
Ein knappes Jahr später sind die Preise, ganz besonders für Energieträger, weiter drastisch gestiegen. Nicht nur Kraftfahrern, sondern auch Mietern und Immobilienbesitzern macht das zu schaffen.