Schon ein wenig zurückblickend auf das Jahr war und ist ganz ohne Zweifel neben der 350-Jahr-Feier der Wiedereinweihung der St. Ursula Kirche die Orgelsanierung das bestimmende Thema des Kirchbauvereins und seiner Freunde und Mitstreiter. Aus den ursprünglichen Gedanken: “Wenn eine Kirche eine Orgel hat, muss sie auch spielbar sein … Vielleicht gelingt uns ja in einem ersten Teilschritt, Balganlage und ein Register zu reparieren und damit weiter Geld einzuspielen” war bald zu erkennen, dass dieser Weg nur ein theoretischer war. Aber Ziel und Aufgabe hatten uns bei allem Ehrgeiz gepackt.
Der Sachverstand der Orgelsachverständigen von Landeskirche und Landesdenkmalamt, gepaart mit einer breiten Welle der Unterstützung, haben dazu geführt, die Herausforderung anzunehmen, ein historisch zwar wertvolles, praktisch jedoch nutzloses, vom Zahn der Zeit in der Grundsubstanz stark angegriffenes Instrument nach historischem Vorbild zu restaurieren und seiner eigentlichen Bestimmung zurückzugeben.
Das ist auch jetzt noch eine große Aufgabe, die begleitet von mancherlei Überraschungen zum Ziel führen wird. Die Schäden stellten sich größer heraus als ursprünglich anzunehmen und zu kalkulieren war. In der Folge musste bei aller Sparsamkeit die Finanzierung, die sich im Wesentlichen aus Mitteln der Denkmalpflege, der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkassenstiftung Oberlausitz-Niederschlesien, dem Orgelfonds der Kirchgemeinde, des Kollektenfonds der UEK, des Kirchenkreises und privater Spenden des Kirchbauvereins, nochmals aufgestockt werden.
Vom Benefizkonzert in der Peterskirche
Dass wir dies mit Zuversicht tun können, zeigt das Ergebnis des Benefizkonzertes am 3. November in der Peterskirche Görlitz, initiiert durch KMD Reinhard Seeliger und die Innenstadtgemeinde, unter dessen etwa 400 Besuchern zahlreiche Friedersdorfer und deren Unterstützer waren. Es konnten dabei Spendengelder von insgesamt 3.000 Euro dem Vorhaben zur Verfügung gestellt werden. Hier gilt den Initiatoren und den Besuchern der Veranstaltung unser besonderer Dank.
Da wir zurzeit nicht wissen, ob der Mehraufwand auch durch anteilige denkmalpflegerische Mittel minimiert werden kann, sind für die Gesamtfinanzierung noch etwa 5.000 Euro aufzubringen.
Bei unser treuen Anhängerschaft sind wir zuversichtlich, dass uns dies auch gelingt und die Arbeiten vollständig zu Ende geführt werden können. Weihnachten werden in der Kirche die Gerüste gefallen sein. Die Orgel, auch wenn noch nicht wirklich bespielbar, wird sich mit ihrem Umfeld in neuem Glanz präsentieren.
Im kommenden Jahr werden wir eine würdige Einweihung feiern und das alles wird der Lohn für alle Unterstützer und Spender sein.
Dafür danken wir als Verein allen, die an dem Ziel mitwirken, auch im Namen der Verantwortungsträger der Kirchgemeinde.
Bleiben Sie uns gewogen. Wir wünschen eine gesegnete Zeit.
Wilfried Renger
Vorsitzender
Nach einem Beitrag im Schöpsboten, Ausgabe Dezember 2013.
