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Führung 

Motivation braucht jeder

So, wie eine Sportmannschaft einen Trainer oder Coach braucht, geht es jedem Team, das seine Leistungen verbessern möchte
So, wie eine Sportmannschaft einen Trainer oder Coach braucht, geht es jedem Team, das seine Leistungen verbessern möchte

Symbolfoto: Keith Johnston, Pixabay License

Was gern vor allem in der Unternehmenswelt verortet wird, ist überall dort, wo Menschen als Organisation zusammenarbeiten, unbedingt nötig: Führung, damit Motivation erhalten bleibt – und das gerade jetzt in einer Zeit, in der viele vor ungewohnten Herausforderungen stehen.

Menschen haben Anspruch auf Führung

Wer einen Arbeitsvertrag unterschreibt oder einem Verein beitritt – beispielsweise ist bei den Wehren in den Markersdorfer Ortschaften Feuerwehrnachwuchs immer willkommen –, erwirbt damit zugleich den ideellen Anspruch darauf, gut geführt zu werden. Das Prinzip kann man auf alle Organisationen übertragen. Sogar in der Familie sollten die  Eltern für die Kinder ein starkes Führungsteam – verlässlich, wohlwollend, beschützend und fördernd – darstellen.

Woher das kommt? Salopp gesagt: Der Mensch als Säugetier ist ein Herdentier und jede Herde braucht – wo wüsste man das nicht besser als auf dem Lande – einen “Leithammel”. Der muss sagen, wo es langgeht und genügend Vertrauen und Autorität besitzen, damit ihm möglichst alle auf diesem Weg folgen.

Nun gibt es in der Menschenwelt bestimmte Leute, oft ausgesprochen charismatische Typen, denen gelingt das quasi von allein. Oft sagen dann Mitarbeiter oder Vereinsmitglieder, was die Chefin oder der Chef da verlangt, ist eigentlich zu viel, aber ich stehe hinter ihr beziehungsweise ihm. Wohl dem Unternehmen und dem Verein, wo das so ist!

Demotivation im Alltag

Doch oft sieht die Praxis anders aus. Durch unterlassene Führung und Führungsfehler wird immer wieder Motivation kaputtgemacht. Wer etwa seine Mitarbeitenden nach dem Prinzip “Nicht getadelt ist genug gelobt!” behandelt, der wird erleben, wie sein Team nach und nach die Lust auf Leistung verliert.

Schaut man sich im Schöpsboten, der Dorfzeitung, die Berichte aus den Markersdorfer Vereinen an, dann fällt regelmäßig das “Dankeschön!” auf für alle, die bei einem Projekt mitgeholfen und unterstützt haben. Genau so ist das richtig!

Grundregel: Viel Lob und Vorsicht bei Kritik

Wer etwas leistet, darf erwarten, dass dies wahrgenommen und anerkannt wird. Schon deshalb muss man die Leistung von Teammitgliedern kontrollieren – nicht, um sie zu überwachen, sondern um damit zu zeigen: Was du hier machst, das ist wichtig! Auch im Verein gehört es zur Führung und zum Miteinander, Anerkennung ausdrücklich auszusprechen: “Danke, dass du heute mit angepackt hast!” oder “Danke, ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann!”

Soll hingegen kritisiert werden, sollte sich der Kritisierende versichern, dass er mit seiner Sichtweise wirklich richtig liegt. Am besten geht das mit der Bitte um Reflektion: Bei mir ist der Eindruck entstanden, dass du… Ist das richtig? Muss dann in der Sache kritisiert werden, dann sachlich und mit Aufzeigen verbindlicher Konsequenzen; nicht vergessen werden darf aber die letzte Phase der Kritik: Das Aussprechen der Zuversicht, dass der kritisierte Punkt künftig abgestellt wird inklusive dem Angebot, dabei zu helfen, weil der oder die Kritisierte ein wertvoller Teil der Gemeinschaft ist und ihr nicht verlorengehen soll.

Führungswissen erlangen

Wer andere führen muss, ob als Führungskraft am Arbeitsplatz oder in einem Verein, braucht Führungswissen. Dabei  geht es um Wissen darüber, wie unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Situationen und auf unterschiedliche Personen reagieren – und wie man sich entsprechend selbst verhalten sollte.

Darüber gibt es viel Literatur, Seminare und Vorträge – und dazulernen kann man auf diesem Gebiet immer. Mittlerweile gibt es neben Generalisten Spezialangebote für Vereine, für Führungs- und Führungsnachwuchskräfte, für jene mit Kundenkontakt und für bestimmte Branchen.

Ein Beispiel aus dem Bereich der Gesundheitsdienstleister ist Anna Schatz mit ihrer HealthCareComm GmbH, die als Pharmazeutisch-technische Assistenten den Absprung gewagt hat und heute Führungskräfte trainiert und Mitarbeiter schult. Wie auch immer: Wer spürt, dass sein Team besser funktionieren oder das eigene Führungsverhalten verbessert werden könnte, sollte das nicht als Makel sehen, sondern auf externen Sachverstand und Input setzen.

Ein Beitrag der Redaktion markersdorf.de

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