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2023: Mach was draus!

Was beim Umsetzen guter Vorsätze hilft

Schau'n wir mal, wo 2023 hinführt
Schau'n wir mal, wo 2023 hinführt

Foto/Montage: Gerd Altmann, Pixabay License

Die Tage von Weihnachten bis Hochneujahr sind wohl nicht nur in Markersdorf für jede und jeden besonders. Man versucht, die Betriebsamkeit des Alltags etwas herunterzufahren, fasst gute Vorsätze für das neue Jahr und für manche spielen auch die zwölf  Raunächte zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar eine besondere Rolle.

Die Raunächte

Die auch Innernächte genannten Raunächte haben ihren Namen vom Rauch der Kräuter, mit dem böse Geister vertrieben werden sollten. Je nach Region verbinden sich unterschiedliche Vorstellungen: Die Wilde Jagd der Geister könnte kommen, was man in diesen Nächten träumt, das wird wahr und anderes mehr. Eine Übersicht über den Ursprung und die Bedeutung der Raunächte und die dazugehörigen Bräuche hat der  Leipziger St. Benno Buch- und Zeitschriftenverlag zusammengestellt.

Gute Vorsätze, so schnell zerstoben wie gefasst

Auswirkungen für das Leben haben jedoch wohl eher die guten Vorsätze für das neue Jahr. Die fasst so mancher alljährlich, um schon in den ersten Januartagen feststellen, dass die Umsetzung wieder nicht geklappt hat. Wer etwa ab dem 1. Januar nicht mehr rauchen wollte und doch wieder zur Kippe gelangt hat, interpretiert das fatalerweise als Freifahrtschein, weil der nächste Anlauf dann zum Beginn des nächsten Jahres genommen wird. Mal ehrlich: So wird das nichts.

Jedenfalls klappt es wohl nur höchst selten, wenn sich jemand ab dem 1. Januar große Veränderungen für sein Leben vornimmt, so nach dem Motto: Ab morgen wird alles anders – und sich zum Jahresbeginn dann doch erst einmal eine Ausnahme genehmigt. Wer wirklich etwas verändern will, braucht eine andere Herangehensweise. 

Typische Vorsätze für das neue Jahr sind – etwa neben Dasein als Nichtraucher – sich mehr zu bewegen, Stress zu vermeiden, mehr Zeit für die Familie zu haben, sich gesünder zu ernähren. Wer hier wirklich etwas verbessern will, der muss das nicht am 1. Januar festmachen – was allerdings kein Freibrief für ein “Weiter so!” ist. 

Wie es besser gelingen kann

Ein diffuses Problembewusstsein reicht nicht aus für eine dauerhafte Veränderung. Jeder Raucher weiß, dass Rauchen schädlich ist, doch statt aufzuhören, werden noch Witze über den Raucherhusten gemacht. Deshalb ist es der erste Schritt, über den Lebensbereich, in dem man etwas verbessern will, nachzudenken: Was ist schlecht an er jetzigen Situation, was konkret könnte man besser machen? Was für angenehme  Begleiterscheinungen gibt es kurz- und langfristig, wenn man nicht mehr raucht, an Übergewicht verliert, mehr Zeit für die Familie hat?

Schlagartig ändern oder in kleinen Schritten?

Die nächste Überlegung ist, was man denn ganz genau tun will, um den guten Vorsatz zu realisieren. Beim Rauchen gibt es erfahrungsgemäß nur eines:  Aufhören – und zwar ganz, ohne Ausweich- oder Ersatzkonsum. Hat man das nötige Problembewusstsein, findet sich ein Termin für die Veränderung fast von allein: Leichter fällt eine Veränderung von Gewohnheiten nämlich, wenn sich ein äußerer Anlass bietet, der das gewohnte Umfeld ausblendet: Der Urlaubsbeginn, die Abreise zu einem mehrtägigen Lehrgang außerhalb oder eine Erkrankung sind gute Zeitpunkte, gewohnte Rituale zu durchbrechen und zu ersetzen – und nicht etwa der Moment, in dem man ins gewohnte Leben zurückkehrt!

Auf gesündere Ernährung umzusteigen hingegen kann ein Prozess sein: Gelegentlich etwas Neues ausprobieren, Fertignahrungsmittel, Fast Food und Alkohol zunehmend weglassen, den Spaß an gesunder Ernährung entdecken. Ähnlich bei der körperlichen Bewegung: Klar kann man einem der Markersdorfer Sportvereine beitreten und sich damit selbst ein wenig in Zugzwang bringen. Allerdings kann mancher Bewegung bewusst in den Alltag einbauen: Öfter spazieren gehen, Radfahren oder, bei wem es sich anbietet, Treppe statt Fahrstuhl sind besser, als gar nichts zu unternehmen.

Ein bisschen Stress muss sein…

Wer sich wirklich gestresst und überfordert fühlt, sollte nicht in die Selbstoptimierungsfalle tappen und seinen Leistungsdruck  durch falsch verstandenes Zeitmanagement noch mehr erhöhen. Das Internet ist voll mit Informationen über guten und schlechten Stress. Wissen sollte man, das unterschiedliche Personen durchaus unterschiedliche Umgebungen brauchen, um ihr Leistungspotential zu entfalten. Werden hohe Anforderungen gestellt und man kann diese meistern, dann empfinden das die meisten als angenehmer, als etwa gar keinen Stress zu haben, dafür aber ständig unterfordert zu sein.

Auf Warnsignale achten

Die moderne Gesellschaft bringt es mit sich, dass sich sehr viele irgendwie gestresst fühlen. Mancher teilt seinen “riesigen Stress” ungefragt jedem mit, um damit vor allem in der Arbeitswelt zu zeigen, wie wichtig und unersetzlich er doch ist. Andere leiden jedoch tatsächlich unter chronischer Überforderung im Arbeits- wie oftmals auch im Privatleben, ergänzt durch schlechte Mitarbeiterführung oder eine schwierige Beziehungssituation. Oft werden die Warnsignale des Körpers so lange überspielt, bis gar nichts mehr geht und sich das Krankheitsbild des Burnouts, des auch Erschöpfungsdepression genannten Gefühls des Ausgebranntseins,  manifestiert.

Wer etwa das Gefühl hat, bisherige Leistungsanforderungen auf Dauer nicht mehr erfüllen zu können, obgleich man sich den Herausforderungen sehr verbunden fühlt, sollte mit einem Arzt darüber sprechen. Auch Schlafstörungen, Verdauungsprobleme und Schmerzen können mit einem Burnout in Verbindung stehen. Selbstdiagnose und gute Ratschläge wohlmeinender Freunde können das Arztgespräch – Ärztemangel hin oder her – nicht ersetzen, zumal andere psychische Erkrankungen wie etwa die Depression abgegrenzt werden müssen.

Familie und Freunde in der Verantwortung

Was Familie und enge Freunde allerdings leisten können, ist, Betroffenen zum Arztgespräch zu raten oder Auffälligkeiten selbst beim Arzt anzusprechen. Bei einer beginnenden manisch-depressive Störung – heute Bipolare Störung genannt – ahnen Betroffene oft nichts von ihrer Erkrankung. Personen im persönlichen Umfeld fällt jedoch – vereinfacht beschrieben –  der Wechsel zwischen manischen Phasen, in denen Aktionismus und Euphorie das Verhalten bestimmen, und depressiven Phasen, gekennzeichnet von Antriebslosigkeit und Traurigkeit, auf. 

Deshalb sind Angehörige und enge Bekannte in der Verantwortung: Sie müssen sich über die Therapiemöglichkeiten bei einer Bipolaren Störung informieren, damit den Betroffenen Zugang zu ärztlicher Hilfe eröffnet werden kann. Die Bipolare Störung begleitet Betroffene meist durch das ganze Leben, jedoch können moderne Behandlungskonzepte ein Stück Lebensqualität zurückbringen, insbesondere dann, wenn Familie und Freunde mitwirken.

Resümee

Sicher ist es für einige ebenfalls ein guter Vorsatz, sich nicht nur besser um die eigenen Angelegenheiten zu kümmern, sondern auch bei nahestehenden Personen im Verwandten- und Freundeskreis darauf zu achten, dass es ihnen in jeder Hinsicht gutgeht, eben auch mental. 

Übrigens, man kann es nicht oft genug wiederholen: Es ist ein offenes Geheimnis, dass besonders die Männer manchmal einen kräftigen Schubs benötigen, um die Sprechstunde aufzusuchen und über ihre Gesundheitsprobleme zu sprechen oder den turnusmäßigen Gesundheitscheck zu absolvieren. Die Frauen müssen ja nicht gleich mit dem Nudelholz nachhelfen, was dann nur unnütz die Kapazitäten der Sprechstunde beanspruchen würde.

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