Auf den letzten Ortschaftsratssitzungen in Holtendorf brachten Anwohner aus dem Umfeld des ehemaligen Spinngutes ihre Bedenken zur geplanten Erweiterung einer Firma in diesem Objekt vor.
Mit der Realisierung dieses Vorhabens stirbt der große Traum, dass in diesem Bereich, speziell im alten Spinngut, ein “Betreutes Wohnen” und auf dem Gelände zusätzlich Plätze für Eigenheime geschaffen werden könnten. Nun ist dieses gesamte Areal als eingeschränktes Gewerbegebiet ausgewiesen. Das bedeutet, dass auf diesen Gewerbeflächen nur nicht störendes bzw. das Wohnen nicht wesentlich störendes Gewerbe zulässig ist.
Die Bedenken der Anwohner beziehen sich vor allem auf das in Zukunft zu erwartende steigende Transportaufkommen. Schon jetzt steuern, wie Anwohner registriert haben, ca. 10 bis 15 Lkw, teilweise mit Anhänger, dieses Objekt arbeitstäglich an. Ein Problem der Zuwegung ist der Begegnungsverkehr zweier Lkw mit Anhänger, der im Bereich der Zufahrt praktisch nicht möglich ist.
Auch der private Verkehr muss entsprechend ausweichen. Welche Probleme später auftreten, darüber kann momentan nur spekuliert werden.
Der Ortschaftsrat hat deshalb die Gemeinde gebeten, als Vermittler in dieser Sache aktiv zu werden. Erste Aktivitäten wurden eingeleitet.
Bürokratie im Naturschutz
Die Holtendorfer Ortschaftsräte hoffen noch immer darauf, das Vorhaben, das Schilf im Uferbereich des Teiches zu reduzieren, realisieren zu können. Entsprechende Mittel wurden bei der Gemeinde beantragt.
Da das Ringeln des Erlenwildwuchses im Uferbereich nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hat, will der Ortschaftsrat wiederholt mit der Naturschutzbehörde in Verbindung treten, um entsprechende Genehmigungen einzuholen, den Wildwuchs zu beseitigen.
Es sind die rigorosen Entscheidungen im Naturschutz, die vielen nahezu unverständlich sind. Nur ein Beispiel: Für das Sammeln von Kröten und Molchen an und auf einer Straße für den sicheren Transport in das Laichgewässer braucht jeder Helfer eine schriftliche Beauftragung. Wenn die Kröten die Straßen überqueren und dort überfahren werden, dann ist das halt Schicksal oder wie soll man es sonst nennen?
Bushäuschen und Breitband
Nun hat es also doch die Scheibe des Bushäuschens an der Gaststätte Rich erwischt: Sie hat jetzt nicht nur einen Sprung und soll ausgetauscht werden. Ob Vandalen ursächlich dafür verantwortlich sind oder ob es nur ein Steinschlag war, wer weiß?
Dass die Breitbandverlegung in Holtendorf etwas mehr an Fahrt aufnimmt und ein Ende bald in Sicht ist, hoffen wohl alle.
Nach einem Beitrag von Jürgen Lange, Ortsvorsteher in Holtendorf, erschienen im Schöpsboten vom September 2021