Das wahrscheinlich im 12. Jahrhundert gegründete Holtendorf zieht sich als Reihendorf entlang des Weißen Schöps. Seit 1990 hat es sich zu einem beliebten Wohnort entwickelt. Geschätzt wird das naturnahe Leben bei gleichzeitiger Stadtnähe mit sehr guter Straßenverkehrsanbindung an die Bundesstraße 6, die historische Via Regia von Santiago die Sompostela über Görlitz nach Kiew.
Die neuen Häuser und Eigenheimstandorte haben den dörflichen Charakter verändert, doch prägend geblieben sind die grüne Aue des Weißen Schöps, an dem sich Holtendorf entlangzieht, und die parkähnliche Anlage des gepflegten Spinnteichs mit seinem Wildvogel- und Fischbestand, den man auf Schautafeln nachvollziehen kann.
Während sich die Freiwillige Feuerwehr öffentlich vor allem beim jährlichen Walpurgisfeuer engagiert, bringt es die auch in der Nachwuchsarbeit engagierte Holtendorfer Spielvereinigung e.V. im Fußball immer wieder zu beachtlichen Ergebnissen.
Auf Holtendorfer Flur liegen das Gewerbegebiet “Am Hoterberg”, ein Hotel und eine Tagesklinik.
Die Kombination von ländlicher Idylle und attraktiver Lage vor den Toren der Stadt Görlitz bietet hervorragende Wohn- und Lebensverhältnisse und ist zugleich ein idealer Ausgangspunkt für touristische Aktivitäten, weshalb Görlitz-Besucher gern das Hotel in Holtendorf wie auch die Pensionen und Gästezimmer in ganz Markersdorf nutzen.
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Die Ortsgründung von Holtendorf ist im Zuge der deutschen Besiedlung zwischen 1150 und 1200 anzunehmen. 1352 wurde der Ort als Holathindorff erwähnt. Der Ortsname bezieht sich sicher auf den Namen des Locators, der den Bauern diesen schönen Platz am Weißen Schöps zur Siedlung angewiesen hatte. Die Bezeichnung des Ortes wandelte sich 1442 in Holtindorff, 1510 in Hottendorf und schon 1551 in Holtendorf. Der Dorfanlage nach ist auch Holtendorf ein Reihendorf und wurde nach fränkischem Maß vermessen.
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Heute bildet Holtendorf den nördlichen Rand der Großgemeinde Markersdorf. Der Ort gehörte schon immer zur Kirchgemeinde Markersdorf, daraus ergab sich auch die gemeinsame Schule in Markersdorf. Bereits 1974 wurde Holtendorf nach Markersdorf eingemeindet.
Durch Holtendorf führt die Bundesstraße 6 – früher “Hohe Straße” oder auch “‘via regia” (Königsstraße) genannt, ehemals eine der wichtigsten Handelsstraßen im mittelalterlichen Europa. Sie verlief vor dem im Jahre 1830 vorgenommenen Bau der neuen Straße allerdings etwas näher am Weißen Schöps entlang und führte über den Hoterberg nach Görlitz.
Notzeiten und kriegerischen Ereignisse gab es in Holtendorf – wie in der gesamten Oberlausitz – nicht zu knapp. Besonders hart betroffen wurden die Holtendorfer durch den Dreißigjährigen Krieg, die Franzosenzeit 1812/13 und die beiden Weltkriege des letzten Jahrhunderts.
Nach dem Zweiten Weltkrieg stiegen auch in Holtendorf die Einwohnerzahlen durch die vielen Flüchtlinge, die vor allem aus dem nun polnischen Teil Schlesiens kamen, steil an, gingen dann aber wieder zurück: Während im Jahr 1947 648 Einwohner registriert waren, sank die Zahl auf 577 im Jahr 1966 und auf 420 im Jahr 1990. Zur letztgenannten Zahl ist anzumerken, dass junge Leute hier für sich keine Perspektive mehr sahen und wegzogen, vor allem nach der Grenzöffnung 1989 in die alten Bundesländer.Durch die stadtnahe Lage zu Görlitz erhielt Holtendorf vor allem in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts verstärkt Einwohnerzuwachs durch Wohnbebauung. Bereits 1991 wurde die Ortsverbindungsstraße Holtendorf – Markersdorf gebaut und die Trinkwasserleitung aus Görlitz herangeführt. Mehrere Eigenheimstandorte und auch eine Tagesklinik entstanden.
Im seit 1994 bestehenden Zweckverband “Gewerbegebiet am Hoterberg”, in dem die Stadt Görlitz, die Gemeinde Königshain und die Gemeinde Markersdorf zu vertreten sind, betreiben die Kommunen gemeinsam dieses ca. 35 Hektar große Gewerbegebiet.
1995 feierte das neu erbaute Hotel “Zum Marschall Duroc” – benannt nach dem in Markersdorf gefallenen Vertrauten Napoleons – Erröffnung. Übernachten in Holtendorf kann man auch in Pensionen und bei Zimmervermietern.
Basierend auf einem Text von R. Ottlinger